Was typisch für die Löwen ist und zur Planung dazu gehört, wurde beim Auftakt gegen die Murrtäler zur großen Herausforderung: Nur ein Mal am Abend zuvor konnte Löwen-Coach Alexander Bossert die Formation zusammen trainieren lassen, die letztendlich gegen den HCOB auf der Spielfläche stand. Deshalb benötigen die Badener einige Minuten Eingewöhnungszeit und mussten nach dem 0:3 auch beim 1:6 und 2:7 einem Rückstand hinterherschauen.
Löwen holen bis zur Pause auf
Ein erster Zwischenspurt führte die Hausherren dann auf 5:7 heran (19.). Dennoch blieb zunächst der HCOB obenauf und konnte die Führung wieder auf 7:12 ausbauen (25.). Die letzten fünf Minuten der ersten Hälfte gehörten dann ganz klar den Löwen, die richtig stark aufdrehten. Mit einem 5:0-Lauf ließen die Junglöwen ihre Fähigkeiten aufblitzen, zeigten den 160 Zuschauern auf der Tribüne was in ihnen steckt und hatten bis zur Halbzeitsirene ausgeglichen.
Diesen Schwung wollte das Heimteam auch in den zweiten Spielabschnitt übertragen, doch – ähnlich zur ersten Halbzeit – erwischten die Gäste wieder den besseren Start. Zwei HCOB-Treffer zum Wiederauftakt dämpften die Begeisterung bei den Gelbhemden kräftig ein. Diese blieben in den nächsten Minuten zwar am HCOB dran, doch ab der 38. Minute konnte sich das Team von Matthias Heineke erneut einen Vorsprung herausarbeiten. Vom 16:17 zog der Gast auf 16:23 (46.) davon. Dieses Polster ließ sich Oppenweiler/Backnang nicht ein weiteres Mal abkaufen – und so war die Schlussphase davon geprägt, dass die Löwen zwar alles versuchten, der HCOB aber immer wieder Nadelstiche setzen konnte und schließlich die Auftaktbegegnung völlig verdient gewann.
Trainerstimmen
Alexander Bossert (RNL)
„Gratulation an den HCOB für zwei verdiente Punkte. Wir sind schwierig ins Spiel gekommen und haben am Abend vorher zum ersten Mal mit dem Kader trainiert, der letztlich beim Saisonauftakt der der Platte stand. Es hat ein paar Minuten gedauert, bis sich die Jungs gefunden hatten. Aber dann war ich richtig stolz darauf, wie wir uns in der ersten Halbzeit aus dem Rückstand herausgekämpft und zur Halbzeit ausgeglichen haben. Das Momentum hatten wir dann auf unserer Seite, aber das haben wir nach Wiederbeginn zu einfach wieder abgegeben. Und danach war es schwierig, gegen diese Qualität anzukommen. Wir nehmen dennoch positive Akzente aus dieser Auftaktpartie mit. Ich bin mit der Abwehrleistung über die 60 Minuten zufrieden, insbesondere mit unserem A-Jugend-Mittelblock Magnus Grupe und Valentin Willner. Auf solchen Erkenntnissen können wir weiter aufbauen.“
Matthias Heineke (HCOB)
„Das Spiel hatte viel Typisches von einem ersten Saisonspiel. Mir war klar, dass wir keine Handball-Gala sehen werden. Deswegen war es umso wichtiger, dass wir in der Defensive Stabilität haben und Konterchancen nutzen. In den ersten 15 bis 20 Minuten ist das Spiel total in unsere Richtung gelaufen, danach haben wir ein bisschen den Faden verloren, vor allem im Angriff. In der Abwehr haben wir besonders über die Außenpositionen zu viel zugelassen. Deswegen war das 12:12 zur Halbzeit für uns eher unzufriedenstellend, aber durch so eine Phase muss man am ersten Spieltag durch. In der zweiten Halbzeit war dies für uns in der Abwehr über 30 Minuten ein extrem stabiler Abschnitt, auch der Torwartwechsel hat seine Wirkung gezeigt. So konnten wir uns über diese Stabilität peu à peu absetzen und einen relativ hohen Sieg landen, der etwas darüber hinwegtäuscht, dass wir mit den Junglöwen doch eine lange Zeit hart zu kämpfen hatten.“
Die kompletten Statements gibt es hier.