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Abschied beim Mannschaftsessen

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Die offizielle Verabschiedung erfolgte auf Wunsch von Michel Abt beim Abschlussessen im Mannschaftskreis. Mittendrin im Trainingszentrum der Rhein-Neckar Löwen und genau dort, wo der 31-jährige A-Scheininhaber seit 18 Jahren gewirkt hat.

Abt kam 2004 vom TV Forst zu den Junglöwen, feierte die Deutsche A-Jugendmeisterschaft, war Drittligaspieler und seit 2017 Trainer, nachdem seine eigene Profikarriere aufgrund eines Knorpelschadens im rechten Knie jäh beendet wurde. Einprägsame Momente sind der Champions-League-Auftritt in Kielce mit einer bunt zusammengewürfelten Junglöwentruppe oder auch die Berufung zum Interimscoach der Profis und dem EHF-Cup-Auftritt in Cuenca.

Mit der aktuellen Drittligameisterschaft stellte der in Kronau sesshaft gewordene Abt sein Trainerkönnen absolut unter Beweis. Vom Präsidium der Junglöwen würdigte Präsident Karlheinz Just die Verdienste und überreichte bei seinen Dankesworten eine Bildercollage.

Michel, Glückwunsch zu einer sensationellen Saison. Ab wann hast du gespürt, dass es mit der Meisterschaft klappen kann?

Michel Abt: Wir haben in den letzten zweieinhalb Jahren ziemlich selten verloren. Da gab es Unterbrechungen oder gar den Saisonabbruch aufgrund Corona, aber wir waren letzte Saison ja auch mit vier Siegen gestartet. Und wir wissen ja schon, dass wir richtig gut sein können. Das Ziel Klassenverbleib konnten wir schnell abhaken, dann war intern klar die Vorgabe: Wir gewinnen jedes Spiel – und das brachte mit sich, dass wir Erster werden wollen. Je näher das kam, kristallisierte sich das ‚Endspiel‘ gegen die SG Leutershausen heraus. Es ist schon der Wahnsinn, wie insbesondere unsere jungen Handballer mitgezogen und ihren Anteil an der Meisterschaft haben.

Du bist 18 Jahre im Verein und hast viel erlebt sowie Erfolge gefeiert. Welchen Stellenwert hat die Drittliga-Meisterschaft für dich?

Michel Abt: Genau das habe ich tatsächlich auch überlegt. Diese Meisterschaft hat schon einen hohen Stellenwert, da die Qualität der Drittligavereine höher als im Jahr vorher war. Viele Vereine haben in den Kader investiert, weil natürlich der Kampf gegen den Abstieg brutal ist. Die Entwicklung in unserem Drittligateam sowie der gesamten Nachwuchsarbeit ist sehr gut. Aber das erfordert auch viel Zeiteinsatz und ist anstrengend.

Und deshalb gibst du diese erfolgreiche Mannschaft ab?

Michel Abt: Ich konnte nach meinem Karriereende als Spieler direkt ins Trainergeschäft bei den Junglöwen eingestiegen. Ich bin dem Verein und insbesondere Rolf Bechtold sehr dankbar, dass ich als junger Coach diese tolle Chance bekommen habe. Es macht einen Riesenspaß, junge Handballtalente zu entwickeln und diese mit erfahrenen Spielern zu einer schlagkräftigen Mannschaft zu formen. Doch die Möglichkeiten mit unserer zweiten Mannschaft sind begrenzt, weil wir bekanntlich nicht aufsteigen dürfen und somit auch die Perspektive für mich als Trainer begrenzt ist. Außerdem habe ich nun fast 18 Jahre am Stück zuerst als Spieler, dann als Coach immer mit dem Handball zu tun gehabt und freue mich nun auf Sommerferien, die nicht von Vorbereitung und Saisonstart bestimmt werden. Ich werde die Zeit nutzen, um durchzuatmen, aber auch um mich im Handball weiterzuentwickeln.

Lieber Michel, für Dein Engagement als Spieler und Trainer bedanken sich die Junglöwen ganz herzlich bei Dir. Du hast diesen Verein geformt und geprägt - und mit der Drittliga-Meisterschaft den maximal möglichen Triumph geholt.

Für Deinen weiteren Lebensweg wünschen wir Dir privat, beruflich und sportlich alles erdenklich Gute! 

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Michel Abt umringt von Präsident Karlheinz Just (rechts) und Moderator Marcel Dammert