Herr Abt, wie fassen Sie die fünf Tage mit zwei Siegen der Löwen-Profis im EHF-Cup mit Ihnen als Interimstrainer zusammen?
Abt: Das waren sehr aufregende Tage für mich, es kam ja alles sehr plötzlich. Die Aufgabe war mit sehr viel Arbeit verbunden. Aber ich habe großen Spaß daran, viel Zeit in den Handball zu investieren. Das Ergebnis war ja dann auch positiv und ebenso das Feedback – von den Spielern, auch vom neuen Cheftrainer Martin Schwalb. Es war ja sozusagen Lob von höchster Stelle.
Sind Sie jetzt angefixt, bei den Profis in der Verantwortung zu stehen?
Abt: Ich habe ja Lehramt studiert, das ist ein schöner Beruf. Der Handball-Job ist noch schöner, aber es ist auch knallhartes Business. Ich hoffe, dass ich eine Stelle in einer Schule bekomme und gehe davon aus, dass ich in der nächsten Saison die Zweite trainiere. Dass zur neuen Saison Klaus Gärtner als Co-Trainer für die Profis kommt, ist vollkommen in Ordnung.
Was haben Sie denn in den wenigen Tagen im Amt des Cheftrainers dazugelernt?
Abt: Der Profibereich ist eine ganz andere Nummer, zwischen Dritter Liga und Bundesliga gibt es einen Riesenunterschied. Allein schon, wie die Profis bei den Videoanalysen mitdenken und ihre Meinungen äußern, ist für mich eine neue Erfahrung gewesen. Und sehr interessant war auch, wie sich Martin Schwalb bei seiner ersten Kabinenansprache vor der Mannschaft präsentiert hat. Da konnte ich schon was für mich mitnehmen. Insgesamt habe ich brutal viel dazugelernt, das hat mir schon sehr viel gebracht.
Wie haben Sie die Stimmung mit Ihnen bei den Profis erlebt?
Abt: Schon der Sieg in Holstebro noch mit Kristan hat gutgetan, aber dann kam das Unentschieden gegen Lemgo. Bei den beiden Siegen mit mir im EHF-Cup gab es viele lachende Gesichter. Aber von der Löwen-Dominanz gegen Cuenca sollten wir uns nicht blenden lassen.
Badische Neueste Nachrichten (sog) vom 29.02.2020
