Bereits am Samstag steht um 18 Uhr deutscher Zeit, wieder in Odemira, das „Rückspiel“ gegen den U20-EM-Zweiten dieses Sommers auf dem Programm, Sportdeutschland.TV und handball.net (via dhb.de/PORGER_live) übertragen auch diese Partie live. Sechs neue Spieler standen im Vergleich zur EM im Juli im Kader, die Deutschland als Siebter beendet hatte.
Bundestrainer Martin Heuberger war über weite Strecken zufrieden mit seiner Mannschaft: „Es war ein ordentliches Spiel von unserer Mannschaft, wenn man bedenkt, dass wir nur drei Tage Vorbereitung hatten und einige neue Spieler dabei sind. Wir sind gut ins Spiel gekommen, mit wenigen Ausnahmen war ich mit der ersten Hälfte sehr zufrieden, das war schon sehr ordentlich. Danach haben wir extrem viel gewechselt, ich wollte ja allen ihre Spielanteile geben, dem war dann auch das Stocken im Spielfluss geschuldet und wir in der Abwehr den einen oder anderen individuellen Fehler hatten. Portugal kam noch mal ran, aber wir haben das Spiel relativ sicher nach Hause gebracht.“
Tolle Paraden von Mats Grupe
Nach einem ausgeglichenen Beginn drehte die deutsche Mannschaft einen 7:8-Rückstand mit drei Treffern in Folge in eine 10:8-Führung - und hatte spätestens nach dem 10:10 klar Oberwasser. In den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte lief es wie am Schnürchen: die Abwehr stand sicher, Torwart Mats Gruppe zeigte einige tolle Paraden - und mit viel Tempo setzte sich die DHB-Auswahl bis zur Pause auf 19:13 ab, den letzten Treffer vor dem Seitenwechsel markierte Tim Freihöfer, Grupe wehrte einen direkten Freiwurf mit der Halbzeitsirene ab.
Als die Mannschaft von Bundestrainer Martin Heuberger, bei der nun Niclas Behrendt zwischen den Pfosten stand, gleich nach Wiederbeginn zum 20:13 traf, schien alles auf einen klaren Erfolg hinauszulaufen. Doch die DHB-Auswahl gab die Partie nun phasenweise gegen die physisch und technisch starken Gastgeber um den neunfachen Torschützen Andre Sousa aus der Hand. Innerhalb von nur zehn Minuten verkürzte Portugal auf 21:24 - folglich nahm Heuberger gleich seine Auszeit.
Aber im Angriff leistete sich Deutschland auch weiterhin einige Fehler, hielt die Portugiesen aber dennoch auf Distanz und setzte sich mehrfach auf fünf Tore Differenz ab. Beim 31:26 wähnte man sich wieder auf der Siegerstraße, doch die Gastgeber gaben sich nie auf - auch angepeitscht vom heißblütigen Hallensprecher in Odemira. In Unterzahl gelang dann aber erneut Freihöfer der vorentscheidende Treffer zum 33:29, zweieinhalb Minuten vor dem Abpfiff - und am Ende jubelten die deutschen Spieler über einen gelungen Auftakt in die neue Länderspielsaison 2022/23 - an deren Ende die U21-Heimweltmeisterschaft steht.
Für Heuberger steht die Entwicklung im Vordergrund: „Der Doppeljahrgang 2002/03 ist in der Breite sehr gut aufgestellt, auch von den sechs neuen Spielern haben einige das Zeug in WM-Kader zu rutschen. Wir werden sie beobachten, aber ist ein langer harter Weg bis zur WM.“ Und der wird am Samstag im sommerlich heißen Odemira gegen Portugal fortgesetzt. (BP)
In Odemira: Portugal - Deutschland 32:34 (13:19)
Deutschland: Niclas Behrendt (SC Magdeburg), Mats Grupe (Rhein-Neckar Löwen); Matthes Langhoff (Füchse Berlin/VfL Potsdam/5), Christian Wilhelm (HC Empor Rostock), Fynn Nicolaus (TVB Stuttgart), Justus Fischer (TSV Hannover-Burgdorf/1), Maxim Orlov (Füchse Berlin/VfL Potsdam/2), Renars Uscins (TSV Hannover-Burgdorf/4), Finley Werschkull (TUSEM Essen), Mathis Häseler (VfL Gummersbach/5), Stephan Seitz (HC Erlangen/2), Tim Freihöfer (Füchse Berlin/VfL Potsdam/5), Moritz Sauter (Füchse Berlin/VfL Potsdam/3), Max Christoph Beneke (Füchse Berlin/VfL Potsdam/4), Robert Timmermeister (Rhein-Neckar Löwen/1), Nils Lichtlein (Füchse Berlin/VfL Potsdam/2),
Beste Werfer Portugal: Andre Sousa (9), Vasco Costa (5) - Schiedsrichter: Remigio/Goncalves (POR) - Siebenmeter: Deutschland 1/0 - Portugal 4/2- Zeitstrafen: Deutschland 16 Minuten/Portugal 10 Minuten