Haases Fokus liegt naturgemäß auf den beiden Junglöwen im DHB-Kader. Sowohl Torwart Mats Grupe als auch der halbrechte Rückraumspieler Elias Scholtes kamen beim Italien-Spiel in Halbzeit zwei zum Einsatz und machten ihre Sache gut, wie ihr Junglöwen-Trainer sagt. Genauso spannend ist für den Nachwuchs-Fachmann zu sehen, wie es sich mit der sportlichen Entwicklung insgesamt verhält. Dass bei Deutschland fast alle Spieler fest in Mannschaften der ersten und zweiten Bundesliga integriert sind, findet er bemerkenswert. Nun sei es wichtig, diesen Jungs im nächsten Schritt noch mehr Verantwortung in den Vereinsmannschaften zu geben.
„Die Anschlussförderung zahlt sich aus“: Haase wünscht sich mehr Verantwortung für junge Leute in der Liga
Dass sie dieses Vertrauen rechtfertigen würden, davon ist Daniel Haase überzeugt. Justus Fischer zeige das bereits regelmäßig in Hannover, Matthes Langhoff bei den Füchsen, Florian Kranzmann in Minden. Und auch die beiden Löwen-Youngsters haben ihre ersten Profi-Verträge unterschrieben. „Ich finde es spannend zu sehen, wie sich die Jungs bei so einem Turnier schlagen, in einer anderen Umgebung, in einer anderen Mannschaft, einem anderen Modus und vor allem im Vergleich zu Spielern aus ganz Europa“, sagt Daniel Haase, der in seiner Eigenschaft als Nachwuchs-Trainer und -Koordinator die allermeisten Teilnehmer an der U20-EM seit vielen Jahren in ihrer Entwicklung verfolgt.
Das erste Spiel der Deutschen lief aus seiner Sicht so, wie man es erwarten konnte. Durch viele Ausfälle und die damit einhergehenden personellen Umstrukturierungen habe die Truppe ein bisschen gebraucht, um rein zu finden in die Partie. Italien habe das auch gut gemacht am Anfang, die deutsche Findungsphase clever ausgenutzt. Letztlich sei es dann aber doch schnell deutlich geworden, habe das deutsche Team einen leichten Aufgalopp dazu gebraucht, um früh komplett durch zu wechseln und Kräfte zu sparen für die beiden finalen Gruppenspiele. Denn: Mit Serbien heute und Island am Sonntag, da ist Haase überzeugt, kommen zwei ganz andere Kaliber auf den deutschen Nachwuchs zu.
Bilder: Junglöwen / Kenny Beele / DHB / EHF