Die Löwen sind gegen Neuhausen richtig gut in die Partie gekommen. Eine überzeugende Körpersprache, gute Abwehrarbeit und abgestimmte Spielzüge in der Offensive brachten die Hausherren schnell in Front. In der rasanten und torreichen Begegnung führten die Gelbhemden von Beginn an und lagen beim 7:3 (7.) und 10:6 (12.) mit vier Toren vorne. Die Maddogs blieben dran und waren beim 12:11 (18.) auf Tuchfühlung, doch in der 25. Minute stand es 17:13. Bis zur Pause konnten die Löwen sogar auf 22:16 davonziehen.
Maddogs drehen die Begegnung
Nach dem Wiederbeginn erhöhten die Hausherren sogar auf 24:17 (32.) – die ersten Saisonpunkte lagen sichtbar im Blick. Doch Neuhausen verfügt über ein Team, das Rückstände aufholen kann. Mit einer Abwehrumstellung brachte der TSV seinen Gegner derart aus dem Tritt, dass der Löwen-Vorsprung Tor um Tor dahinschmolz. Die Gelbhemden waren plötzlich völlig von der Rolle, als die Maddogs in der 44. Minute den 27:27-Ausgleich erzielten. Doch damit nicht genug: Die Gäste drehten weiter auf und nutzen den guten Lauf. Vom 30:30 (48.) weg zogen sie auf 30:36 (53.) davon.
Mit diesem Zwischenspurt brachte sich der TSV in die Siegerrolle. Alle Gegenmaßnahmen der Löwen blieben fruchtlos, auch nachdem nochmals auf 32:36 verkürzt werden konnte. Passend zu diesem Bild gehören drei erfolglose Siebenmeterversuche, die allesamt von TSV-Keeper Marc Vogel eliminiert wurden.
Trainerstimmen
Alexander Bossert (RNL)
„Gratulation an den TSV, der die Punkte mit einer kämpferischen und engagierten Leistung in der zweiten Halbzeit nach Hause geholt hat. Wir waren gut vorbereitet, sind gut in das Spiel gekommen. In der zweiten Hälfte haben wir nicht mehr die Griffigkeit gehabt. Neuhausen hat auf die versetzte 5:1-Deckung gegen Robert Timmermeister umgestellt, damit haben uns im Angriff die Lösungen gefehlt. Somit ist der Vorsprung immer mehr geschmolzen – und dann ist es ein bisschen Handball- Karma: Es gehen Siebenmeter nicht rein, die Abpraller landen beim Gegner. Am Ende haben wir es mit einer Abwehrumstellung und im 7:6 probiert, nochmals heranzukommen. Nun ist es so, dass wir mit 0:6-Punkten gestartet sind. Wir sitzen alle in einem Boot und werden am Montag die Partie analysieren. Jetzt ist auch klar, dass wir irgendwo Punkte holen müssen, wo es nicht eingeplant war.“
Alexander Trost (TSV)
„Ich kann meiner Mannschaft nur den allergrößten Respekt aussprechen. Sie hat das umgesetzt, was wir von ihr möchten. Wir waren in der ersten Halbzeit nicht gallig genug und haben das 1:1 vom Gegner nicht stoppen können. Das haben wir in der zweiten Halbzeit dann wesentlich besser hinbekommen und sind dadurch in Verbindung mit der Torhüter-Leistung in unser Tempospiel gekommen und konnten damit die sechs Tore wettmachen. Das Momentum war dann auf unserer Seite. Riesenkompliment an meine Jungs. Bei uns ist dann natürlich alles funktioniert.“