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Halbfinalhinspiel: Strauchelnde U19-Löwen zeigen ihr Kämpferherz

     Männliche A1-Jugend  

Es gibt Tage im Handball, da läuft es nicht rund. Und ausgerechnet im ersten Halbfinale um die Deutsche Handballmeisterschaft hat die U19 der Rhein-Neckar Löwen einen solchen Tag erwischt. Doch anstatt sich ihrem Schicksal zu ergeben, haben die Junglöwen aufbegehrt und das beste aus der vertrackten Situation gemacht. Mit 23:26 (10:15) unterliegen die Badener auswärts dem TSV Burgdorf und haben die Gewissheit, im Rückspiel am Sonntag (15 Uhr, Stadthalle Östringen) den Finaleinzug noch komplett in den eigenen Händen zu halten. Denn der Rückstand beträgt   gerade einmal drei Tore, und es sind noch lange 60 Minuten zu spielen.

Die Junglöwen lagen in der 13. Spielminute bereits 3:8 zurück. Das Frappierende dabei: bis zu diesem Zeitpunkt hatten sie noch kein einziges Tor aus dem gebundenen Spiel erzielt, sondern waren lediglich über Strafwürfe erfolgreich.

Die verschlafene Startphase sollte sich rächen, denn es waren exakt diese fünf Tore, denen die Junglöwen nicht nur die gesamte erste Hälfte hinterherliefen (Halbzeit 10:15), sondern sogar bis zum Beginn der Crunchtime (19:24, 50.). Zwischenzeitlich lagen die wachen und von reichlich Matchglück begünstigten Burgdorfer sogar mit sechs Treffern in Front und hatten wiederholt Gelegenheit, auf plus sieben zu stellen.

Haase: "Wir haben das Herz auf der Platte gelassen"

Doch wahre Champions lassen sich nicht ausknocken, wenn sie mal straucheln. Sie wissen, dass ein Kampf über die volle Distanz geht und lauern auf ihre Chance. So auch die Rhein-Neckar Löwen, die sich fingen – begünstigt durch zahlreiche wichtige Paraden des eingewechselten Jonas Pleimes im Tor – und die in den Schlussminuten das Momentum mehr und mehr auf ihre Seite zogen.

Mit dem letzten Wurf hatte der stark aufspielende Laurin Karrenbauer sogar die Gelegenheit zum 24:26, doch er scheiterte unglücklich. Aber auch ein Drei-Tore-Rückstand ist kein Beinbruch, denn die Junglöwen wissen, dass sie sich im Rückspiel in allen Mannschaftsteilen deutlich steigern können.  

So sah es auch U19-Cheftrainer Daniel Haase: „Ich denke, am Ende war die Niederlage verdient. Wir verschlafen völlig die Anfangsphase – mit technischen Fehlern, dummen Zeitstrafen und klaren Fehlwürfen. Die Unkonzentriertheiten waren sicherlich auch der Situation der Halle geschuldet, es war sehr laut und sehr eindrucksvoll. Unsere Anfangsnervosität hat Burgdorf genutzt und zu Recht geführt. Und wir sind immer diesen fünf, sechs Toren hinterhergelaufen. In der Pause haben wir uns vorgenommen, die zweite Halbzeit zu gewinnen. Das ist uns gelungen, trotz unserer hohen Anzahl an technischen Fehlern und den sehr wenigen Tempotoren, was ungewöhnlich für uns ist. Hintenraus haben wir aber unser Herz auf der Platte gelassen und versucht, das Beste mitzunehmen. Und das Beste an diesem Tag war minus drei. Jetzt werden wir regenerieren, das Spiel analysieren und unsere Lehren daraus ziehen. Und dann werden wir alles daransetzen, am Sonntag in Östringen den Rückstand zu drehen und ins Finale einzuziehen.“

Entscheidung fällt am Sonntag in Östringen

Die Jungrecken des TSV Burgdorf müssen in den Süden reisen. In die Höhle der Löwen. Und sich dort den Junglöwen stellen, über lange 60 Minuten hinweg. Mehr als genug Zeit also, um mit eurer fantastischen Unterstützung, Löwenfans, den nächsten Finaleinzug klarzumachen.

Doch aufgepasst: Der Fanclub der Hannoveraner Profimannschaft hat bereits angekündigt, die Jungrecken lautstark vor Ort zu supporten. Wir sind auf den Rängen also alle gefordert, die Stadthalle mit Herz und Leidenschaft zu dem zu machen, was sie bereits die gesamte Saison über ist – eine uneinnehmbare Festung, in der wir jedes Heimspiel gewinnen. Das große Ziel ist bekannt: mit über 1.000 gelb-blauen Fans im Rücken den Finaleinzug einzufahren. Wer den Handball und die Löwen liebt, der kommt am Sonntag nach Östringen! Seid dabei!
 
RNL: Dave Hörnig, Jonas Pleimes – Jakob Baumgärtner, Elias Ciudad-Benitez (2), Frederik Breithaupt, Felix Göttler (7/3), Mark Hartmann, Guy-Loup Hofbeck, Laurin Karrenbauer (7/3), Lennart Karrenbauer (5), Jan Knaus, Alexander Momber, Lucas Pabst (1), Valentin Willner (1). Trainer: Daniel Haase. Co-Trainer: Tobias Knaus.

 

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Sieben Tore: Felix Göttler ist neben Laurin Karrenbauer bester Löwen-Schütze
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