So nervös die Löwen in der Vorwärtsbewegung beginnen, so grundsolide stehen sie von Minute 1 an in der Defensive. Ymir Örn Gislason auf der Spitze einer 3-2-1-Formation gibt den Wellenbrecher für den Angriff Bitolas, dahinter macht Ilija Abutovic dicht. Im Gegensatz zum etwas schleppenden Positionsspiel sind es die Ballgewinne in der Abwehr, die die Löwen in die Spur kriegen. Andy Schmid per zweiter Welle macht das 2:1 (8.), Uwe Gensheimer per Gegenstoß das 4:3 (12.). Vorausgegangen: die zweite Parade von Nikolas Katsigiannis. Der Löwen-Neuzugang steht genauso in der Startsieben wie die beiden Youngsters Kaspar Veigel (Rechtsaußen) und Philipp Ahouansou (Rückraum links).
Youngster ist bester Löwen-Torschütze
Mit einem 3:0-Lauf bringen die Löwen beim 7:4 erstmals drei Treffer zwischen sich und die Gäste aus Nordmazedonien (16.). Die arbeiten sich nun aber konstant in die Partie. Der Ex-Göppinger Josip Peric führt klug Regie, Martin Velkoski bringt Durchschlagskraft auf halbrechts. Gemeinsam verkürzen sie auf 8:7 (20.). Im Gegenzug steckt Schmid auf Jannik Kohlbacher durch zum 9:7 (21.). Albin Lagergren zieht einen Siebenmeter samt Zeitstrafe, Gensheimer mit seinem fünften Treffer stellt auf 12:9 (24.). Zur Pause haben sich die Löwen vor allem dank ihrer smarten und konzentrierten Abwehrleistung ein 14:11 verdient.
Für Halbzeit zwei dreht Löwen-Trainer Martin Schwalb das große Wechsel-Rad. Bis auf Veigel dürfen alle Jungs aus der Startformation Feierabend machen. Romain Lagarde kommt für Schmid auf Mitte, Niclas Kirkeløkke und Mait Patrail für die Halbpositionen, Jerry Tollbring für Gensheimer, Jesper Nielsen für Kohlbacher. Verteidigt wird nun im klassischen 6-0. Beim Alten bleibt nur eins: Kaspar Veigel begeistert. Der 19-Jährige trifft zum 15:11, klaut einen Ball und legt ihn für Patrail zum 16:11 auf (32.). Das 18:15 ist bereits sein fünfter Treffer und ein richtig feiner Wurf (38.). Kirkeløkke mit seinem zweiten Strahl erhöht mit dem 20:15 erstmals auf fünf Tore Vorsprung (39.).
Ihren Lauf bauen die Löwen mit Toren von Tollbring und Veigel auf 22:15 aus (47.). David Späth, in der Halbzeit für Katsigiannis (3 Paraden) gekommen, landet seine dritte Parade schmerzhaft mit dem Gesicht (48.). Jesper Nielsen muss kurz darauf nach der dritten Zeitstrafe mit Rot runter (50.) – zu verschmerzen ist das allemal. Längst haben die Mannheimer die Partie fest im Griff. Veigel stellt mit seinem sechsten Tor im sechsten Versuch auf 25:16 (53.). Der Rest: Löwen-Routine. Nach 60 Minuten steht es 28:20.
Spielstatistik
Rhein-Neckar Löwen – HC Eurofarm Pelister Bitola 28:20 (14:11)
Löwen: Katsigiannis, Späth (ab 31.) – Schmid (2), Gensheimer (6/2), Kirkeløkke (3), Lagarde (4), Patrail (1), Tollbring (2), Ahouansou (1), Abutovic, Lagergren (1), Gislason, Nielsen, Nilsson, Veigel (7), Kohlbacher (1)
Bitola: Trajkovski, Chanevski – Kukoski, Vegar (2), Markoski (2), Peric (5), Radovic, Djukic, Ojleski, Stjepanovic (2), Mandalinic, Velkovski (3), Tankoski, Kusan (2), Kukulovski, Maras (4)
Trainer: Martin Schwalb – Zeljko Babic
Schiedsrichter: Sandro und Andrej Smailagic (Schweden)
Strafminuten: Nielsen (6) – Velkoski (2), Kukulovski (2)
Rote Karte: Nielsen (48.)
Siebenmeter: 2/2 – 0/1
Bitola: Mandalinic wirft Siebenmeter an den Pfosten (44.)
Spielfilm: 0:1, 2:1, 3:3, 4:4, 7:4, 8:5, 8:7, 11:8, 13:10, 14:11 (HZ), 16:11, 17:12, 17:15, 22:15, 24:16, 25:18, 28:20 (EN)