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Löwen mit ganz viel Unser und Willensstärke

     3. Liga  

Die Rhein-Neckar Löwen II haben in der Dritten Handball-Liga einen klasse Fight geboten. Gegen den TuS Fürstenfeldbruck holte der Bundesliganachwuchs mit ganz viel Willensstärke einen Fünf-Tore-Rückstand auf und feierte am Ende einen 28:26 (12:16)-Heimsieg. Löwen-Keeper Daniel Unser "vernagelte" in der zweiten Halbzeit sein Gehäuse und brachte die Gäste schier zur Verzweiflung. Lediglich zehn Gegentreffer in den zweiten 30 Minuten sprechen für sich.

In der Offensive verteilten sich die Erfolgserlebnisse gut. Luca Braun, Leon Bolius und Rico Keller waren mit jeweils fünf Toren die besten Werfer bei den Hausherren. Vor allem Keller hatte das Heft an sich gerissen und führte sein Team vor 270 Zuschauern in der Stadthalle Östringen zum zwischendurch nicht mehr für möglich gehaltenen Heimerfolg. 

Die Partie begann zunächst mit Vorteilen für die Löwen. Sie führten und hatten nach Brauns Treffer zum 5:2 sogar einen ersten kleinen Vorsprung (8.). Dies ließ der TuS natürlich nicht auf sich sitzen und kam wieder heran. Nach zwölf Minuten erzielte Frederik Hartz den 6:6-Ausgleich. Damit wendete sich das Blatt, denn Alexander Horner traf zur Gästeführung und fortan waren die Bayern obenauf. Nach rund 25 Minuten führte das Team von Martin Wild sogar mit 14:9, 15:10 und 16:11 (29.). Die Angelegenheit schien geklärt.

Doch so leicht geben sich Löwen eben nicht geschlagen. Vor allem Routinier Unser war es, der mit einem gegen Hartz gehaltenen Siebenmeter die Halbzeitpause einläutete und nach dem Wiederbeginn auch gegen Horner einen Strafwurf parierte. Damit hatte sich der Torwart richtig gut in Form gebracht und steckte auch seine Vorderleute an.

5:1-Lauf der Löwen sorgt für die Wende

Die ersten Aufholversuche, als Philipp Ahouansou auf 15:17 und 16:18 verkürzte, wurden noch gebremst. Doch als Keller spürbar auf Kampfmodus umschaltete, konnten die Löwen die nächste Aufholjagd erfolgreich gestalten. Vom 17:21 (41.) weg setzten die Gastgeber einen 5:1-Lauf. Keller selbst erzielte beim 22:22 und 23:23 jeweils den Ausgleich, ehe Braun die Führung markierte und Tim Ganz sowie Bolius auf 26:23 erhöhten (57.). Mit diesem sensationellen Spurt legte das junge Team von Michel Abt und André Bechtold den Grundstein zum Sieg.

Die zwei Punkte waren noch nicht ganz sicher, denn Hartz und Hild brachten den TuS nochmals auf 26:25 heran – Keller erhöhte dann auf 27:25, ehe erneut Hart den 26. Gästetreffer nachlegte. Dann aber gab es zwei Zeitstrafen gegen die TuS-Bank, so dass die Löwen in 6:4-Überzahl agieren konnten. Mit dem Treffer zum 28:26 räumte dann Ganz Sekunden vor der Schlusssirene die letzten Zweifel am Sieg aus der Welt. 

Trainerstimmen

Michel Abt (Rhein-Neckar Löwen II): „Die Mannschaft hat das umgesetzt was wir uns vorgenommen hatten. Wir wollten unbedingt wieder mehr Leidenschaft und Kampf ins Spiel bringen. Das war sehr gut am Ende. Auch die Abwehrumstellung mit Max Kessler auf der Spitze. Und deshalb können wir sehr zufrieden sein.“

Martin Wild (TuS Fürstenfeldbruck): „Ich bin natürlich enttäuscht, dass wir das Spiel nicht erfolgreich zu Ende gebracht haben. Meiner Mannschaft kann ich kämpferisch keinen Vorwurf machen. Wir haben uns gut präsentiert, im Laufe des Spiels dann allerdings nachgelassen und sind nicht mehr konsequent genug gewesen.“

Spielstatistik 

Rhein-Neckar Löwen II – TuS Fürstenfeldbruck 28:26 (12:16)

Rhein-Neckar Löwen II: Adanir, Unser – Trost (2), Ahouansou (4), Meiser, Schneibel, Braun (5), Neagu, Bolius (5), Wichmann (3), Veigel, Ganz (4/1), Keller (5), Kessler. Trainer: Abt/Bechtold.

TuS Fürstenfeldbruck: Luderschmid (1), Hagitte – Huber (1), Hild (6), Augner (1), Lex, Meinzer (2), Lentner, Stumpf (5), Hartz (5), M. Horner, Schwagerus (1), A. Horner (4). Trainer: Wild.

Schiedsrichter: Brandt/Fleisch

Zuschauer: 270 (Stadthalle Östringen)

Siebenmeter: 3/1:2/0

Zeitstrafen: 8:10 Minuten

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Rico Keller führt die Löwen zum Sieg - Fotos: RNL/Knebel
Treffsicher: Leon Bolius wie immer in guter Torlaune
Philipp Ahouansou erzielt vier Treffer
Im Video: Michel Abt und Martin Wild blicken im Trainergespräch auf die Partie zurück