Überragender Torschütze war Valentin Willner mit 13 Treffern. Auf Gästeseite machte Lukas Simenas eine starke Partie und traf acht Mal. Die komplette Spielstatistik gibt es hier.
Die Partie kann im Nachgang bei Sportdeutschland.TV im Re-Live angeschaut werden.
7:0-Lauf bringt Löwen in Front
Die 230 Zuschauerinnen und Zuschauer in der Trainingshalle Kronau sahen eine hoch interessante, mit zunehmender Dauer auch sehr spannende Partie mit hohem Tempo. Nach der anfänglichen EHV-Führung (2:3, 4.) rissen die Löwen das Zepter an sich. Mit der quirligen Abwehr und nahezu fehlerlosen Aktionen in der Offensive klappte der famose Zwischenspurt zur 9:3-Führung (10.). Mit insgesamt 15 Paraden, darunter zwei Siebenmeter, hatte Dave Hörnig einen Sahnetag erwischt. Der Löwen-Keeper passte sich dem hohen Niveau seiner Vorderleute nahtlos an.
Es war eine sehr starke erste Halbzeit der Löwen, so dass Gästecoach Rüdiger Bones bereits nach dreizehneinhalb Minuten seine zweite (!) Auszeit nahm und sein Team „wachrüttelte“. Fortan fanden die Sachsen besser in die Partie, verkürzten mit einem 3:0-Lauf auf 13:10 (19.). Dennoch blieben die Hausherren vorn und freuten sich über eine beachtliche 18:13-Pausenführung.
Nach dem Wiederbeginn war die Begegnung zunächst ausgeglichen, doch der Spannungspegel stieg mehr und mehr an. Die Löwen gingen weiter ein sehr hohes Tempo, arbeiteten in der Abwehr unverändert intensiv und mussten diesem Level etwas Tribut zollen. Aue kam immer näher heran und kam mit einem Doppelschlag von Torben Lange schließlich zum verdienten 27:27-Ausgleich (50.).
Heiße Schlussphase endet in Punkteteilung
Damit nicht genug, denn nun hatte das Team aus dem Erzgebirge Lunte gerochen und wurde auch dem Ruf der starken Auswärtsmannschaft gerecht. Nach der Auszeit von Holger Löhr, der die wachsende Dominanz des EHV spürte, kamen die Gäste zu weiteren Toren. Bones, Lange und Simenas holten die Führung zurück und erhöhten auf 27:31 (55.).
Doch wer gedacht hatte, das junge Löwen-Team würde nun vollends einknicken, sah sich getäuscht. Mit einem unglaublichen Kraftakt starteten die Hausherren in die letzten Spielminuten und feierten beim 32:32 durch Mark Hartmann den Ausgleich (58.). Nun war die Partie wieder völlig offen und 30 Sekunden vor Schluss traf Cedric Mayer zur 34:33-Führung. Der Auer Gegenangriff mündete schließlich in einen Siebenmeter, den Francisco Pereira zum Punktgewinn verwandelte.
Mit 27:23 Punkten biegen die Löwen nun auf die Zielgerade dieser Saison ein. Am nächsten Samstag (19 Uhr) steht das Süd-Derby bei der SG Pforzheim-Eutingen auf dem Programm.
RNL: Dave Hörnig, Maximilian Herb – Mark Hartmann (1), Lennart Karrenbauer (3), Cedric Mayer (1), Valentin Willner (13), Lucas Pabst (5), Elias Ciudad-Benitez, Matthis Krauth (3), Niklas Michalski (3/1), Artur Usatiuc, Jan Kraft (3), Laurin Karrenbauer (2/1), Frederik Breithaupt, Adam Jozsa. Trainer und Betreuer: Holger Löhr, Peter Sabisch, Michael Braun, Thilo Maier.
Highlights
Die besten Szenen der Partie gibt es hier.
Trainerstimmen
Holger Löhr (RNL)
„Ich bin etwas zwiegespalten, aber dass wir uns am Ende nochmals so zurückkämpfen, hätte ich nicht gedacht. Wir haben aufgrund des Tempospiels über 45 Minuten etwas Körner gelassen und im Angriff etwas weniger Lösungen gefunden. Gegen die körperlich robuste Mannschaft aus Aue hat uns dann auch etwas die Durchschlagskraft gefehlt. Für mich ist so etwas grundsätzlich in Ordnung, denn ich habe immer gesagt, dass wir uns nicht linear nach vorne entwickeln, sondern immer auch mal Rückschläge bekommen. Aue verfügt über eine gewissen Qualität und wir haben über 60 Minuten dagegengehalten. Somit hat sich mein Team ein großes Kompliment verdient. Auf die gesamte Saison betrachtet erfüllt es mich mit Stolz, wie die Jungs mitziehen und sich den Erfolg erarbeitet haben.“
Rüdiger Bones (EHV)
„Es war ein sehr intensives Spiel von zwei gleichwertigen Mannschaften. Wir hatten in der ersten Halbzeit große Probleme im Rückzugsverhalten. Uns war bewusst, dass es ein sehr schnelles Spiel wird. Probleme hatten wir am Anfang auch mit der sehr offensiven Löwen-Abwehr, da war in unserem Spiel zu wenig Bewegung vorhanden. Das Gesamtpaket hat in der ersten Halbzeit nicht funktioniert. In der zweiten Hälfte haben wir mehr Zugriff bekommen, so dass wir das Durchbruchverhalten und Kreisläuferspiel einigermaßen unterbinden konnten, haben dann aber zum Ende hin etwas den Kopf verloren. Letztendlich müssen wir im Gesamtverlauf mit diesem Punktgewinn zufrieden sein.“
Das komplette Trainergespräch gibt es hier.