Die erste Viertelstunde gehörte ganz klar den Junglöwen, die vor 320 Zuschauern in der Stadthalle Östringen das Zepter übernommen hatten. Die Badener lagen in der 18. Minute - auch aufgrund starker Paraden von Torwart Niklas Gierse - mit 8:4 vorne, konnten danach den guten Lauf aber nicht mehr fortsetzen. Die Panther robbten sich heran und erzielten nach 25 Minuten den 8:8-Ausgleich. Erst danach konnte die Gastgeber durch Rico Keller den neunten Treffer erzielen. Diese Torflaute wirkte ich zugunsten des TuS aus, der plötzlich obenauf war und mit einer 12:10-Pausenführung in die Kabine ging.
TuS hält nach dem Seitenwechsel den Vorsprung
Nach dem Seitenwechsel konnten die Bayern ihren Vorsprung halten. Die Partie wurde gleichzeitig zunehmend härter und die Junglöwen mussten angesichts der ohnehin geschwächten Personalsituation irgendwann nicht mehr nachlegen. So erhöhten die Gäste vom 16:18 (45.) mit einem Zwischenspurt auf 16:21 (47.). Zehn Minuten vor dem Ende führten sie mit 24:18 und konnten sich fast schon in Sicherheit wähnen, den nächsten Auswärtssieg einzufahren. Bisher hat der Spitzenreiter alle Partien in der Fremde für sich entschieden.
Die Junglöwen hingegen waren an diesem Samstagabend nicht mehr in der Lage und Verfassung, den Rückstand aufzuholen. Am Ende fiel der Sieg sicherlich etwas zu deutlich aus.
Trainerstimmen
Michel Abt (Rhein-Neckar Löwen)
"Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen, mit einer sehr guten Torhüterleistung. Die zwei Tore Rückstand zur Halbzeit war ein wenig selbst verschuldet, weil wir zuvor viele freie Wurfchancen ausgelassen haben. Wir hatten uns für die zweite Halbzeit viel vorgenommen. Und dann passierte ein Bruch in unserem Spiel. Es war viel Hektik und Härte in dieser Partie, aus meiner Sicht sogar zu hart. Die Personalsituation war noch nie eine Ausrede, aber heute zählt das. Denn wir konnten das dann nicht mehr kompensieren. Dann kamen die technischen Fehler dazu. Das Gute ist, dass wir hier in der Ausbildung sind und die Niederlage verkraften können."
Martin Wild (TuS Fürstenfeldbruck)
"Nach einigen Anläufen haben wir es zum Glück geschafft, bei den Rhein-Neckar Löwen etwas Zählbares zu holen. Ich bin mit dem Ergebnis natürlich sehr zufrieden, mit dem Spiel selbst an sich gar nicht so. Wir sind schwer ins Spiel gekommen, hatten dann vor der Pause eine ganz wichtige Phase, als wir einen 8:2-Lauf hatten. In der zweiten Halbzeit gab es unnötige Hektik. Ich bin mit der Abwehrleistung zufrieden, mit der Angriffsleistung gar nicht mal so. Bei uns läuft es momentan tatsächlich recht gut."
Spielstatistik
Rhein-Neckar Löwen II – TuS Fürstenfeldbruck 24:30 (10:12)
Löwen: Unser, Adanir, Gierse – Schneibel (3), Hejny (1), Neagu (1), Bolius (4/1), Ahouansou (5), Roth, Satoru, Shoji, Meyer (2/1), Damm (2), Cotic (2), Keller (1), Kessler (3). Trainer. Abt.
Panther: Luderschmid, Hagitte – Huber (1), Leindl, Kolodziej (5/1), Borschel, Lex (2), Meinzer (3), Kerst (8/3), Engelmann (3), Stumpf (2), Prause (5), Hack (1), Newel. Trainer: Wild.
Schiedsrichter: Engeln / Schmitz
Zuschauer: 320 (Stadthalle Östringen)
Siebenmeter: 2/2:5/4
Zeitstrafen: 2:6 Minuten