Am Mittwochmorgen machten sich die U17-Junglöwen von Trainer Tobias Scholtes auf den Weg in Richtung Kiel. An Christi Himmelfahrt kam es dann zum alles entscheidenden „Alles-oder-nichts“-Spiel". Es wurde schließlich nicht der „Feiertag“ der Junglöwen, wenngleich das Pendel sich durchaus in Richtung der Gelbhemden hätte drehen können.
Junglöwen drehen als geschlossene Einheit auf
„Charakter und Mentalität zeigen und alles in die Waagschale werfen, was geht“, lautete die von Tobi Scholtes ausgegebene Devise. Dass die Aufholjagd nicht unmöglich ist, davon waren alle mitgereisten Löwenfans restlos überzeugt, denn eine Woche zuvor hatte es die U19 der Rhein-Neckar Löwen bereits eindrucksvoll vorgelebt und die U19-Jungzebras im Halbfinale aus der Deutschen Meisterschaft der A-Jugend herausgekegelt.
„Wir wollten als geschlossene Einheit auftreten: Alle füreinander einstehen und zusammenhalten, das haben meine Jungs im Kollektiv heute toll umgesetzt“, zeigte sich ein enttäuschter Tobias Scholtes dennoch positiv. Denn: „Wir haben in Kiel gewonnen. Die Revanche ist uns gelungen.“
Den besseren Start erwischten die Jungs vom THW. Doch die Junglöwen ließen sich nicht abschütteln und kamen eindrucksvoll zurück. In der 19. Spielminute (9:12) waren die Junglöwen erstmals mit drei Toren in Führung. Kiel wehrte sich, aber die Junglöwen hielten dagegen und konnten die Drei-Tore-Führung mit in die Halbzeitpause nehmen.
Hypothek war letztlich zu groß
Auch in den ersten zehn Spielminuten in der zweiten Halbzeit das gleiche Bild. Es war noch genügend Zeit für die Wende. Das Momentum drohte aus Sicht der Jungs vom THW Kiel zugunsten der Junglöwen zu kippen.
Leider aber schafften die Gelbhemden es nicht, die Gunst der Stunde zu nutzen. Im Gegenteil: In der 28. Spielminute (19:19) stand das Spiel wieder unentschieden. In den verbleibenden zehn Spielminuten wechselte die Führung hin und her. Letztendlich schafften es die Junglöwen nicht mehr, einen größeren Vorsprung herauszuspielen.
Fazit: Das Rückspiel in der Edgar-Meschkat-Halle entschieden die Gelbhemden für sich, müssen sich in der Gesamtabrechnung jedoch geschlagen geben und scheiden aus dem Meisterschaftsrennen aus. Die Fünf-Tore-Hypothek aus dem Hinspiel war zu groß. Trotzdem können sich die Jungs von Trainer Tobi Scholtes erhobenen Hauptes aus dem Titelrennen um die Deutsche Meisterschaft der B-Jugend verabschieden.
Für die Rhein-Neckar Löwen spielten: Jonas Pleimes, Thomas Mehler (beide im Tor) – Jakob Baumgärtner (2), Elias Ciudad-Benitez (5), Tyler-Ramon Franck, Mark Hartmann (10), David Huljak (1), Adam Jozsa (3), Laurin Karrenbauer (1/1), Jan Knaus (2), Darian Mollov (1), Marc Riffelmacher (3), Artur Usatiuc.