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Schwerer Brocken für U19 zum Saisonauftakt

     Männliche A1-Jugend  

Zum Auftakt in die Jugend-Bundesliga der A-Jugend wartet für die Rhein-Neckar Löwen gleich eine schwere Aufgabe: Der Deutsche Vizemeister tritt bei der SG BBM Bietigheim an - dem Süd-Vizemeister und Meisterrunden-Dritten der vergangenen Saison. Erst im Viertelfinale schieden die Württemberger gegen den HC Erlangen knapp aus. Gespielt wird am Sonntag (14 Uhr) in der Sporthalle am Viadukt.

Die Partie wird live bei Sportdeutschland.TV übertragen. 

Vor dem Saisonstart haben wir uns mit dem neuen Trainer und Nachwuchskoordinator Martin Berger unterhalten.

Martin, Du bist neu in der Region Nordbaden angekommen. Konntest du dich schon etwas einleben?

Ich bin sehr gut angekommen und konnte mich schnell einleben. Ich wurde bei den Junglöwen mit offenen Herzen empfangen und fühle mich bereits richtig wohl. Ich spüre eine Vorfreude auf die sportlichen Herausforderungen, so dass mein erster Eindruck sehr positiv vom Umfeld und den Menschen ist.

Was waren in sportlicher Sicht auf die U19 bezogen deine ersten Schwerpunkte?

Die Jungs hatten nach den großartigen Finals ein paar Tage frei, dann haben wir vor der Sommerpause die ersten Einheiten absolviert – viel mit dem Schwerpunkt Athletik und dem spielen in der Kleingruppen. Vor allem haben wir uns kennengelernt, nicht nur bei der U19, sondern auch bei der U23 und U17. Es geht darum, dass wir eine gemeinsame Sprache sprechen, uns gegenseitig gut verstehen. Diese Schwerpunkte wollen wir weiter entwickeln, insbesondere streben wir an, die verschiedenen Altersgruppen noch näher zusammenzubringen. Dies drückt sich z.B. in den Trainingsbeteiligungen über die einzelnen Mannschaften hinweg, sogar bis hin zu den Profis aus. Diese Philosophie befeuern die Trainer mit einer gemeinsamen Angriffs-, Abwehr und Torwartkonzeption. Diese gilt es jetzt weiter mit Leben zu füllen und stetig anzupassen.

Und genauso haben wir den Kinder- und Nachwuchsbereich mit reingebracht. Auch bei der C-, D- und E-Jugend haben wir bereits die erste Runde gestartet und saßen mit den Jugendtrainern zusammen. Wir wollen enger zusammenarbeiten und von einem guten Austausch leben, deshalb bin ich regelmäßig bei den Trainingseinheiten der anderen Teams dabei und versuche mir einen guten Überblick zu verschaffen.

Die U19 startet als Deutscher Vizemeister in die neue Saison. Welche Ziele habt ihr euch vorgenommen? Was erwartest du vom Saisonstart?

Es wird einen neuen Modus mit zwei Zehnergruppen im Norden und Süden geben. Beide Staffeln werden eine hohe Attraktivität bieten. Gerade für die Jungs im ersten A-Jugendjahr ist das eine Top-Liga, um sich zu beweisen und auf hohem Niveau mit anderen Talenten zu messen. Dementsprechend ist das Viertelfinale unser erstes Ziel, um dann in weiteren Spielen die Entwicklung voran zu bringen und den Hunger nach Siegen zu stillen. Auf der anderen Seite hat der starke 2005er-Jahrgang es vorgelebt und während der A-Jugend bereits in der Dritten Liga viel Verantwortung übernommen. Dies sollen nun auch die 2006er und teilweise auch die 2007er fortsetzen, damit der Zusammenschluss gestärkt wird und die jungen Spieler früh an den Männerbereich herangeführt werden.

In Bietigheim wartet für uns die maximale Herausforderung. Wir sind immer noch im Umbauprozess. Wir benötigen gute Motivation und starken Charakter, damit wir erfolgreich sind. Ich bin guter Dinge, dass meine Jungs mit dem Löwen-Spirit einen guten Saisonstart hinlegen.

Welche Entwicklung wünschst du dir für die kommenden Jahre?

Ich bin hier auf eine sehr gute athletische Ausbildung getroffen. Niklas Domanski, unser Athletiktrainer, leistet einen hervorragenden Job und wird noch verstärkter im Aufbautraining der U19 dabei sein und zudem auch mit auf der Bank sitzen. Wir werden mit ihm die Verzahnung von Belastungssteuerung, Athletiktraining und Performance-Integration, also wie denken unsere Jungs Leistungssport, vorantreiben. Ebenfalls ist es unser Ziel das hohe Tempospiel und die Durchschlagskraft im Angriff beizubehalten. Hier sind wir bestrebt den Spielern noch mehr Freiheiten im Angriff zu geben und ihnen im Spiel mehr Verantwortung bei taktischen Entscheidungen zu übertragen. Wir wollen Spieler entwickeln, die Mitdenken, Entscheidungen treffen und diese bestmöglich Umsetzen.

Wie bewertest du als Nachwuchskoordinator die Entwicklung der Junglöwen generell?

Es ist spitze, was hier in den letzten Jahrzehnten aufgebaut wurde. Deshalb geht es darum, dass wir diesen hohen professionellen Standard halten und natürlich weiter ausbauen, um weiterhin modernen Handball zu spielen. Ziel ist es unverändert, die Jungs in die Bundesliga zu bekommen. Dafür werden wir in den kommenden Monaten gemeinsam mit Uwe und Sebastian auch den Bereich der Anschlussförderung unter die Lupe nehmen und schauen wie wir eine stabile Brücke zu den Profis bauen können. Die Spieler unserer U19 müssen uns vertrauen können, dass wir sie auch die ersten 3 Jahre im Seniorenbereich bestmöglich weiterentwickeln werden und die jeweils passende Rolle für sie bereithalten.

Zur Person: Martin Berger

Der 32-jährige A-Lizenzinhaber hat die Nachfolge von Daniel Haase (TuSEM Essen) angetreten.Der gebürtige Berliner trainierte neben seinem Masterstudium der Finanzmathematik vier Jahre lang die U15 und U17 bei den Füchsen Berlin. Nach Abschluss seiner A-Lizenz im Herbst 2020 begab er sich auf eine Hospitationsreise durch Europa und Afrika. Bei Vereinen wie BM Granollers, Skjern Handbold, HBC Nantes und dem FC Porto erweiterte Berger sein Spektrum im europäischen Nachwuchshandball. In Afrika unterstützte er die Organisation Play-Handball durch Trainer-Fortbildungen und als Mentor für junge Freiwillige aus Deutschland.

Von 2022 bis zu seinem Wechsel zu den Junglöwen war Berger hauptberuflich in der Anschlussförderung beim TSV Bayer Dormagen als U19- und U23-Trainer tätig. Unter seiner Leitung erreichte die U19 zwei Mal das Viertelfinale. Die U23 stieg in der vorletzten Saison von der Oberliga in die Regionalliga auf und beendete die Saison auf dem herausragenden zweiten Tabellenplatz. 12 Spieler konnten unter Berger den Sprung in den aktuellen 2. Ligakader schaffen und wurden dort ebenfalls im Rahmen der Anschlussförderung weiter von ihm betreut.

Berger war bereits Referent in der Trainerausbildung beim Deutschen Handball-Bund (DHB) sowie verschiedenen Landesverbänden und hat gemeinsam mit Andy Schmid die Learn Handball App in Deutschland für den Kinderhandball etabliert.

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