Badischer Meister 2023/24: Gratulation an die junge Truppe mit Ihrem Trainer Christian Höll
Aber von vorne. Am Samstag kam es zum alles entscheidenden Finale um die Badische Meisterschaft zwischen unserer U16 und der B1 der SG Leutershausen.
Das Spiel stand leider unter keinen guten Vorzeichen. In der Trainingswoche davor war kein regulärer Trainingsbetrieb möglich, da die Mannschaft krankheits- / verletzungsbedingt und wegen Studienfahrten stark dezimiert war. Auch kamen 2 Spieler erst 40 Minuten vor Anpfiff direkt von einem 2 Tages Lehrgang des HBW in die Halle. Hier nochmal gute Besserung an alle Spieler die leider nicht mitwirken konnten, oder sich in diesem Spiel verletzt haben. Ihr habt über die ganze Runde einen großen Beitrag zu diesem Erfolg geleistet!
Trotz allem war die Ausgangsposition klar. Die U16 ging als Tabellenführer mit 2 Punkten Vorsprung in diese Partie. Dieser Vorsprung stammte aus dem Hinspiel gegen den gleichen Gegner, das in Leutershausen auch schon sehr knapp mit 26:25 gewonnen wurde. Das heißt, da der direkte Vergleich in der Badenliga Anwendung findet, würde ein Sieg oder Unentschieden, ohne Rechnerei, die Meisterschaft bedeuten. Auch eine Niederlage mit einem Tor würde reichen, solange sie unter 26 Gegentoren bleibt. Bei einer Niederlage mit mehr als 26 Gegentoren, hätten wir in Kronau tanzende und feiernde „Roten Teufel“ ertragen müssen.
Jetzt zur Dramaturgie des Spiels. Unsere jungen Wilden (bis zu 3 Jahre jünger als Spieler des Gegners), mussten von Anfang an gegen einen hochmotivierten Gegner, der seine körperlichen Vorteile in die Waagschale warf, ankämpfen. Dies gelang bis zur 7. Minute und einer 4:3 Führung recht gut. Danach kam Leutershausen besser ins Spiel und konnte bis zur 16. Minute, beim 11:7, auf 4 Tore vorlegen.
Spätestens jetzt war klar, dass es eine Mammut Aufgabe werden würde, dieses Spiel noch zu drehen und dass dafür alle verfügbaren Spieler incl. Trainer Ihren Beitrag leisten mussten. Und genau das passierte. Gestützt auf einen hervorragenden Joshua Wolf im Tor, dessen größter Auftritt noch folgen sollte, überzeugten vor allem Spieler aus der U15, die sich im Laufe der Runde Ihre Chance verdient haben und genau zum richtigen Zeitpunkt ablieferten.
So konnten wir uns zur Halbzeit wieder auf ein Unentschieden herankämpfen (14:14). In der 2. Halbzeit wechselte die Führung in einem kampfbetonten und engen Spiel ständig. Etliche 2 Minuten Strafen und Verletzungen, sah die mittlerweile emotional stark aufgeheizte Halle in der eine super Stimmung herrschte. 7 Minuten vor Schluss konnten sich die Junglöwen tatsächlich eine 3 Tore Führung erspielen (25:22). Wer jetzt allerdings gehofft hatte, das Ding sei gelaufen, wurde auf die maximale Probe gestellt.
Die SGL gab nicht auf und konnte 3 Minuten vor Schluss wieder ausgleichen, um Ihrerseits 40 Sekunden vor Abpfiff in Führung zu gehen. Was bei einem Spielstand von 28:27 die Meisterschaft bedeutet hätte.
Niklas Schneider gelang 11 Sekunden vor Schluss der Ausgleich zum 28:28. Jetzt wurde es wild, da die Gäste natürlich aufs Tempo drückten und der gleiche Spieler nur durch ein Foul die erneute Führung verhindern konnte. Folge war die rote Karte und ein 7m Strafwurf nach Ablauf der regulären Spielzeit.
Was jetzt folgte, war der absolute Showdown einer langen Saison, die tatsächlich mit einem letzten Wurf nach Ablauf der Zeit entschieden werden musste. Jetzt kam der angesprochene große Auftritt von Joshua Wolf, der die Ruhe bewahrte und diesen alles entscheidenden letzten Wurf tatsächlich parierte und so seine starke Leistung krönen konnte. Es blieb beim 28:28. Der Jubel der Mannschaft, die sich auf ihren Torhüter stürzte, war grenzenlos Wahnsinn!
Mit diesem Spiel verabschiedet sich die B2 erfolgreich aus der Runde und auch von Ihrem Trainer Christian Höll, bei dem sich alle Spieler und Eltern rechtherzlich für die geleistete Arbeit bedanken!
RNL: Joshua Wolf, Leon Schwab (beide Tor), Lewin Grub (6), Pascal Fronia (5), Johannes Weber (5), Valentin Kuhlee (4), Moritz Müller (4), Lars Knaus (2), Niklas Schneider (2), Levin Droll, Lukas Rühl, Gabriel Weidner, Patrick Ehrgott.