Um in die ehemalige Bundeshauptstadt zu gelangen, ging es früh morgens am 12. August mit einem kleinen Bus los. Durch Verletzungen und Urlaub waren die Junglöwen nicht in Vollbesetzung vertreten, das schmälerte aber nicht die Ziele, die das Trainerteam und die Mannschaft vor dem ersten Spiel besprachen. Durch die kurzfristige Absage eines Teams wurde dann noch der Turniermodus geändert: Jeder gegen jeden, jeweils 15 Minuten lang.
Starke Torhüterleistungen zum Auftakt
Im ersten Spiel gegen den TV Aldekerk war das Fehlen einiger U15-Jungs kurz zu spüren, im Laufe der ersten Minuten konnten die Junglöwen sich aber immer mehr rein arbeiten und das Spiel mit 14:12 gewinnen. Beachtlich: Die Torhüter beider Teams kamen in den 15 Minuten Spielzeit jeweils auf über zehn Paraden!
Im zweiten Spiel wartete dann der TSV Bayer Dormagen. Erst vor einer Woche hatten die Junglöwen Moritz Buschert ins Internat des TSV verabschiedet, da traf man schon wieder aufeinander. Im Gegensatz zum ersten Spiel schlichen sich aber zu viele technische Fehler ein, die von Moritz und seinen neuen Mitspielern prompt bestraft wurden. So endete das Spiel knapp, aber verdient mit 15:14 für die Wiesel.
16:9-Sieg gegen den VfL Gummersbach
Nach diesem Spiel wollte man dann in Partie drei natürlich einiges besser machen. Mit dem VfL Gummersbach trafen die Jungs um Trainer Max Sormani auf einen Gegner, der sich ebenfalls viel vorgenommen hatte. Doch in diesem Spiel konnten die Junglöwen die Ziele in Abwehr und Tempospiel konsequent umsetzen, sodass man schnell auf einige Tore Differenz wegziehen konnte. Wenn die Jungs des VfL doch mal eine Lücke in der Deckung fanden, parierte Leon Schwab in gewohnt lässiger Art Ball um Ball. 16:9 ist in diesem Fall kein Fernsehformat, sondern der Endstand dieser Partie.
Nach einem guten Auftritt folgte an diesem Tag wieder einer, der niemanden auf Seiten der Junglöwen glücklich stimmen sollte. Wie schon im Vorjahr zeigte die U15 gegen den Gastgeber die mit Abstand schwächste Leistung des Tages. Gegen gut ausgebildete Jungs in weiß fand man, trotz guter Paraden von Niklas Philipp in der Abwehr, keinen Zugriff und traf im Angriff zu oft die falsche Entscheidung. Angeheizt durch die Motivation des Hallensprechers und die Stimmung auf der Tribüne waren 15 Minuten dann zu kurz, um das Blatt noch einmal zu wenden. 14:10 gewannen die Gastgeber am Ende. Besonders ärgerlich: Mit Patrick und Pascal verletzten sich zwei Spieler so schwer, dass sie für die letzten zwei Partien nicht mehr eingreifen konnten und hoffentlich nicht länger ausfallen.
Im vorletzten Spiel wartete der nächste Bundesligaunterbau. Die Junglöwen konnten im Laufe der Partie gegen den Bergischen HC Kräfte verteilen und so den Jungs Spielanteile geben, die sonst in der U14 gefordert sind. Mit einem Start-Ziel-Sieg konnten die Jungs in gelb zwar nicht deutlich, aber souverän den nächsten Sieg einfahren.
Klare Ausgangslage vor dem letzten Spiel
Vor dem letzten Spiel war die Ausgangslage eigentlich klar: TUSEM Essen hatte bis dahin alle Partien für sich entscheiden können und den Junglöwen fehlten insgesamt fünf Spieler, die ansonsten Verantwortung in der U15 übernehmen können und müssen. Doch entgegen aller Erwartungen konnten die Jungs der Löwen Zweikampf um Zweikampf erfolgreich gestalten und sich damit eine Führung erspielen. Die Essener Jungs hingegen fanden gar nicht zu ihrem Konzept, sodass die Junglöwen den zweiten Sieg in drei Wochen gegen die toll ausgebildete Mannschaft aus dem Ruhrgebiet einfahren konnten.
Die Junglöwen konnten am Ende nicht nur den dritten Platz hinter Essen und Bonn sichern, sie stellten auch "eineinhalb" der drei besten Torschützen des Turniers. Sowohl Lewin Grub als auch Moritz Buschert (jetzt TSV Bayer Dormagen) warfen am gesamten Tag jeweils 18 Tore und konnten sich damit die Auszeichnung verdienen.
Danke an die JSG Bonn für diesen langen und handballintensiven Samstag!
RNL: Leon Schwab, Niklas Philipp (beide Tor), Johannes Weber, David Bock, Nils Diebold, Florian Schumann, Pascal Fronia, Moritz Müller, Max Böhler, Lukas Rühl, Lewin Grub, Nils Papst, Patrick Ehrgott.
Trainerteam: Helena Palasthy, Maximilian Sormani