Im ersten Spiel warteten die Kadetten aus Schaffhausen auf die Junglöwen. Bereits an Ostern traf man im Rahmen des IBOT aufeinander. Damals hatte es ein hart umkämpftes 10:9 aus Junglöwen-Sicht gegeben, man war aber gewarnt, dass die Schweizer vom Bodensee dort eine gute Ausbildung genießen. Die ersten Minuten waren die Junglöwen erstmal etwas überfordert mit der sehr genauen Auslegung der Schiedsrichter im Themenfeld Körperkontakt und die Anzahl an Zeitstrafen war in einem eigentlich sehr fairen Spiel bereits nach der ersten Halbzeit zweistellig. Spielerisch konnten die Jungs dennoch überzeugen und auch in zweifacher Unterzahl zu guten Chancen kommen. In der Pausenbesprechung hatte das Trainerteam dennoch einige Kritikpunkte, die in den zweiten dreißig Minuten umgesetzt werden sollten. Dank der konsequenten Umsetzung dieser Punkte konnten sich die Jungs der Junglöwen deutlich steigern und das Ergebnis von +5 (Halbzeit) auf den Endstand von 44:25 schrauben.
Im zweiten Spiel trafen die Junglöwen dann auf den Gastgeber. Diese hatten ihr Spiel gegen die Kadetten Schaffhausen ebenfalls gewonnen. Im zweiten Gruppenspiel ging es also direkt um den Einzug ins Finale am nächsten Tag. Gegen körperlich ebenbürtige Schweizer waren auch beide Halbzeiten eng und umkämpft. Dank einer Quote an gehaltenen Bällen von Leon Schwab, die an die Quote von David Späth im Pokalfinale erinnerte, konnten sich die Junglöwen dennoch durchsetzen und das Spiel letztlich mit 36:31 gewinnen. Mit einem lachenden und weinenden Auge blickte das Team auf den nächsten Tag. Denn man hatte zwar den Finaleinzug gegen die JSG Balingen/Weilstetten klar gemacht, diesen aber teuer bezahlt. Viele Jungs hatten durch überharte oder unglückliche Aktionen der Gastgeber Blessuren davongetragen, die den Einsatz am nächsten Tag unsicher werden ließen.
Nach einer kurzen Nacht in einer Zivilschutzanlage in einem Zimmer mit der JBLH-U19 der HSG Konstanz stand dann das Finale auf dem Plan. Mit müden Augen und vielen Tapestreifen auf diversen Körperstellen ging es zum Aufwärmen. Die 1:0-Führung in der zweiten Spielminuten sollte dann auch erstmal die letzte Führung für lange Zeit sein. Zu viele Fehler schlichen sich ins Spiel ein und die Schwaben gingen verdient in Führung. Angeführt durch die Rückraumachse Grub-Fronia-Rühl konnte man den Rückstand auf die JSG zwar immer wieder verkürzen, die Jungs aus Balingen waren aber immer wieder cool genug, um in Führung zu bleiben. Der Halbzeitstand von 16:20 veranlasste das Trainerteam dazu, das Risiko zu erhöhen. Die Abwehr wurde offensiver und beide Teams lieferten sich einen sehenswerten Schlagabtausch auf Augenhöhe. Leon Schwab kam immer besser ins Spiel und konnte trotz kleiner Verletzung immer mehr Würfe der Balinger vereiteln. Mit letzten Kräften gingen beide Teams in eine Schlussphase, für die sich auch die weite Anreise der Zuschauer gelohnt hatte. Lukas Rühl zündete dann nochmal den Turbo und konnte in den letzten Minuten einige wichtige Tore erzielen. Mit 36:35 ist dann ein sehr enges Finale zu Ende gegangen, das genauso gut auch andersherum hätte ausgehen können. Die Freude der Junglöwen war natürlich riesengroß und konnte nur noch gesteigert werden, als Leon Schwab den Titel des besten Torhüters des Turniers gewann.
Mit müder Muskulatur und vielen positiven Erinnerungen traten die Junglöwen im Anschluss die Heimreise an. Vielen Dank an die HSG Aargau Ost für die Einladung und die sehr gute Organisation des Turniers!
Statements
Max Sormani (Trainer): „Tolle Erfahrungen, die die Jungs hier sammeln durften. Dass wir das Turnier am Ende gewonnen haben, ist ein schöner Nebeneffekt. Viel wichtiger ist aber, dass wir seit der Quali im Mai große Schritte in allen Bereichen nach vorne machen. So muss es weiteregehen!“
Lewin Grub (Junglöwen U15): „In das zweite und dritte Spiel sind wir schlecht gestartet. Durch eine unfassbar gute Stimmung haben wir uns aber verdient den Turniersieg geholt.“
RNL: Leon Schwab (Tor), Johannes Weber, David Bock, Levin Droll, Emilian Schwalb, Pascal Fronia, Max Böhler, Lukas Rühl, Lewin Grub, Nils Papst, Alfred Fellhauer, Patrick Ehrgott
Trainerteam: Maximilian Sormani, Helena Palasthy, Vincent Hotz