U17 legt in Gensungen dank zweiter Halbzeit vor

In ihrem ersten Spiel um die Deutsche Meisterschaft gastierte die U17 der Rhein-Neckar Löwen im Achtelfinale in der Kreissporthalle Gensungen. Im Vorfeld als „Handballfest“ und „echtes Highlight im Edertal“ angekündigt, haben die Verantwortlichen der JSG Dreiburgenstadt Felsberg und das Team um Trainer Mark Reuße und Betreuer Thomas Kowalski mächtig die Werbetrommel gerührt und zahlreiche Fans mobilisiert für das Spiel gegen den amtierenden Deutschen Meister.

Mit viel Herzblut wurde im Vorfeld das „Spiel der Spiele“ vorbereitet und vor Ort als ein rundum gelungenes Event präsentiert. Die Euphorie innerhalb der Mannschaft der JSG Dreiburgenstadt Felsberg war groß und die Stimmung in der ausverkauften Halle großartig. Die KSH Gesungen glich einem Tollhaus. „Die Jungs brennen“, so JSG-Trainer Reuße. Entsprechend beherzt und konzentriert startete die JSG ins Spiel, der Motor der Junglöwen stotterte jedoch kräftig. Während die Abwehr der Junglöwen in der ersten Halbzeit noch einen ordentlichen Job verrichtete zeigte man gerade im Angriff Schwächen im Abschluss.

Nach 15 Spielminuten konnte sich die JSG erstmals einen 4-Tore-Vorsprung (7:3) erspielen, der auch beim Halbzeitstand (10:6) weiter Bestand hatte. Ungläubig rieben sich die mitgereisten Löwen-Fans zur Halbzeit die Augen, nachdem die Gelbhemden lediglich magere sechs Tore in den ersten 25 Minuten erzielen konnten. „Mit einer Effektivität von deutlich unter 30 % im Abschluss kannst du ein solches Spiel nicht gewinnen. Wir wissen, dass wir es besser können und besser machen müssen“, brachte Tobias Scholtes die Abschlussschwäche aus der ersten Halbzeit auf den Punkt.

Im zweiten Durchgang mehr Entschlossenheit

Mit seiner Kabinenansprache in der Halbzeit hat Scholtes jedoch die richtigen Worte gefunden. Die Junglöwen gingen zu Beginn der zweiten Halbzeit entschlossener zur Sache. Konnte die JSG zu Beginn der zweiten Halbzeit den Vorsprung kurzfristig sogar auf fünf Tore ausbauen, kippte ab der 29. Spielminute das Momentum zugunsten der Junglöwen.

Laurin Karrenbauer steuerte mit seinen insgesamt zehn Treffern mehr als die Hälfte aller Junglöwen-Tore bei. Und in der Abwehr wurde mächtig "Beton angerührt". Lediglich vier (!) Treffer gelangen der JSG Dreiburgenstadt Felsberg nach dem Seitenwechsel noch. In dieser Phase zeigte Jonas Pleimes im Tor sehr wichtige Paraden.

Und einen Tag vor seinem 17. Geburtstag konnte sich Elias Ciudad Benitez, der mit seinen Aktionen der Abwehr die notwendige Stabilität verlieh und im Angriff ebenfalls drei wichtige Treffer beisteuerte, selbst ein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk machen. Happy Birthday – nachträglich – lieber Elias.

Für die Rhein-Neckar Löwen spielten: Jonas Pleimes, Luca Zapp (beide Tor) – Jakob Baumgärtner, Nils Chrust, Elias Ciudad-Benitez (3), Tarik Cem Graf, Tyler-Ramon Franck, David Huljak (2), Adam Jozsa, Laurin Karrenbauer (10/3), Jan Knaus (2), Darian Mollov (1), Marc Riffelmacher (1), Arthur Usatiuc.