80 Tore fielen im nordbadischen Derby, das die favorisierten Junglöwen klar für sich entschieden. Und hätten die Hausherren nicht Chancenwucher betrieben und gegen ihren früheren Mannschaftskameraden Joshua Wolf im Tor der HGO zahlreiche glasklare Einwurfmöglichkeiten ausgelassen, wäre die Partie noch einseitiger verlaufen.
HG nur anfangs vorn
In der durch Nervosität und technischen Fehlern geprägten Anfangsphase hatten die Gäste die Nase leicht vorn (3:4, 9.). Doch nach einer Auszeit durch Scholtes schalteten die Hausherren einen Gang hoch und stellten mit einem 5:0-Lauf die Weichen auf Sieg (8:4, 13.). Dario Bennefeld im Löwentor hielt mehrfach glänzend und seine Vorderleute kamen im Angriff immer mehr auf Touren. Die letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit gehörten abermals den Junglöwen, die aus einem 13:10 (20.) einen komfortablen 21:11-Halbzeitstand machten.
Im zweiten Spielabschnitt vernachlässigten beide Teams die Abwehrarbeit sträflich, was ein wahres Torspektakel mit 48 Treffern in 30 Minuten zur Folge hatte. "Im Gefühl des sicheren Sieges haben meine Jungs nach der Halbzeit der HGO das Torewerfen allzu einfach gemacht", merkte Scholtes nach der Partie kritisch an. "Hier wünsche ich mir deutlich mehr Konsequenz. Denn unser nächster Gegner JANO Filder wird uns weit mehr fordern", mahnt Scholtes.
Offensivstarke Junglöwen
Nach den ersten beiden Saisonspielen zeichnet sich ab, dass die Junglöwen in der Offensive nur schwer zu stoppen sind und auch unter Bedrängnis immer wieder Lösungen finden. Das Tempospiel überzeugt ebenfalls und ermöglicht einfache Treffer. In der Defensive gilt es indes, Schritt für Schritt die Abstimmung zu verbessern, das Zentrum zu schließen und aktiver gegen den Kreisspieler zu verteidigen.
Nächste Woche im Topspiel haben die Junglöwen bereits Gelegenheit dazu, sich in der Abwehr geschlossener zu präsentieren. Es ist das Duell um die alleinige Tabellenführung in der Vorrundenstaffel 7 und zugleich die Neuauflage des DM-Viertelfinales der vergangenen Saison. Wie dies ausging, ist bekannt. Daher brennen die Junglöwen bereits jetzt auf das Wiedersehen und wollen Revanche!
RNL: Dario Bennefeld; Jan Day (4), Patrick Ehrgott (3), Tarik Cem Graf (6/2), Nick Hirning (5), Lars Knaus (1), Tim Löhr (9), Niklas Schneider (4), Karl Sommer (2), Julian Steinert (4), Lui Wenzler (10/3). Trainer & Betreuer: Tobias Scholtes, Stefan Magin, Alexander Schwarz, Pascal Lindenfelser.