„Glückwunsch an JANO Filder für das gelungene Tempospiel in der zweiten Halbzeit. Die erste Hälfte war auch aufgrund der sehr guten Torhüterleistung von Luca Zapp noch ausgeglichen. Nach dem Wechsel gelangen dem Gegner viele einfache Tore, auch weil wir wegen acht Zeitstrafen lange Zeit in Unterzahl agieren mussten“, erklärte ein sichtlich angefressener Junglöwen-Coach Tobias Scholtes, der auch nicht mit Kritik für die eigenen Reihen sparte: „Das große Problem bei uns war erneut die Chancenauswertung im Positionsangriff. Zudem hatten wir an diesem Tag keine Spieler in unseren Reihen, die in der zweiten Halbzeit Verantwortung übernehmen wollten, das Zepter in die Hand nahmen und Mitspieler positiv anstachelten, wenn es mal nicht lief. Bei uns war hingegen jeder mit sich selbst beschäftigt.“
Nach Wiederbeginn geraten die Löwen in Rückstand
Irgendwie kam bei der Löwen-U17 in den zweiten 25 Minuten alles zusammen, was man sich nicht wünscht. Der Handballgott meinte es nicht gut für die Badener, die vor 550 Zuschauern in der Egelsee-Sporthalle mit sich selbst haderten und dann immer wieder Hinausstellungen aufgebrummt bekamen.
Zehn Zeitstrafen gab es für die Gäste insgesamt, dagegen vier für die Württemberger, die zudem acht Siebenmeter zugesprochen bekamen, die Löwen gingen hingegen dabei „leer“ aus. „Die Zeitstrafen-Flut und die vielen Siebenmeter sind in der Gesamtsumme nicht nachvollziehbar, denn die Partie war keineswegs unfair“, betonte Scholtes.
Scholtes hofft auf Reaktion seines Teams am Samstag
Der Schock saß tief, doch nun hofft der Junglöwen-Coach auf eine Reaktion seines Teams. „Wir haben noch das Rückspiel in eigener Halle und starten mit einer großen Bürde. Das ist eine immens große Herausforderung, aber ich erwarte nun, dass mein Team abliefert“, packt Scholtes seine U17-Jungs bei der Ehre.
Schließlich haben sie im Ligabetrieb der Baden-Württemberg-Oberliga bereits ihr Leistungsvermögen unter Beweis gestellt. 34:2-Punkte kamen nicht zufällig zustande – doch nun müssen die Junglöwen am Samstag in der hoffentlich stimmungsgeladenen Trainingshalle ungleich mehr Energie aus sich herausholen, damit der angestrebte Kraftakt mindestens zu einem Sieg und im besten Fall sogar für die Wende mit dem Halbfinaleinzug sorgt.
Spielstatistik
JANO Filder – Rhein-Neckar Löwen 32:21 (8:9)
JANO: Elger – Sprößig (5), Huss (6), Scherbaum (5), Heydecke (2), Böhm (5), Nusser (8/5), Hettler, Zemmel (1), Ruhmund, Balbuchta. Trainer: Kugel.
RNL: Jendrsczok, Zapp – Akkoc (3), Graf (5), Franck (3), Zimmer (1), Mollov (3), Jozsa (3), Breithaupt, Boy-Nieder, Hofbeck, Kubes, Doblado (3), Baumhauer. Trainer. Scholtes.
Schiedsrichter: Fikus/Schmidt
Zuschauer: 550
Siebenmeter: 8/5:0
Zeitstrafen: 8:20 Minuten