Nach dem Sieg gegen ihren Angstgegner der Vorsaison sind die Junglöwen mit 6:0-Punkten nunmehr alleiniger Tabellenführer, und es zeichnet sich ab, dass die Gelbhemden mit ihrer überragenden Offensivkraft im weiteren Saisonverlauf nur sehr schwer zu stoppen sein werden.
Beim Warmlaufen sahen sich gerade einmal elf Junglöwen einem 16-köpfigen Kader der Hausherren gegenüber. Das Motto des Spiels schien also „dezimierte Gelbhemden gegen volle JANO-Kapelle“ zu lauten. Die Kräfteverhältnisse auf dem Feld waren indes andere. Denn auf der Platte zeichnete sich schnell ab, dass die Junglöwen an diesem Nachmittag mehr anzubieten hatten als die Filder-Falken.
Zunächst Bestquote für den JANO-Torhüter
Zwar konnten die gastgebenden Schwaben bis zum 10:10 (14.) mithalten, allerdings nur aufgrund eines klaren Plus an Torhüterparaden. Während der JANO-Schlussmann bis zu diesem Zeitpunkt bereits fünf 100%ige Einwurfmöglichkeiten entschärft hatte, ließ die erste Löwenparade noch auf sich warten. Richtig bange war den mitgereisten Löwenfans zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht, denn dass die Junglöwenoffensive jederzeit imstande war, die weit vorgezogene JANO-Abwehr vor unlösbare Probleme zu stellen, war offenkundig.
In der Folge drehten die Junglöwen auf, starteten einen 5:1-Lauf zum 15:11 (20.), und stellten mit einer Dreierserie zum 23:16 (29.) die Vorzeichen frühzeitig auf Sieg (Halbzeitstand 24:17).
Lob für Angriff, Tadel für Defensivleistung
In der 40. Spielminute hieß es beim 32:22 erstmals „plus zehn“ für die Gelbhemden, ein Vorsprung, der jedoch nicht weiter ansteigen sollte. Denn die Hausherren zeigten im letzten Drittel der Partie ihr Kämpferherz, stemmten sich mit Macht gegen das sich abzeichnende Debakel und verhinderten bis zum Schlusspfiff Schlimmeres (Endstand 47:39).
U17-Trainer Tobias Scholtes konnte sich erneut über die famose Angriffsleistung seiner Mannschaft freuen, hatte nach der Partie aber auch einiges zu kritisieren: „Wie bereits in den beiden ersten Saisonspielen bekommen wir in der zweiten Halbzeit wie zu viele Gegentore. Klar, im Gefühl des sicheren Sieges schaltet man häufig unterbewusst ein paar Prozentpünktchen zurück. Das ist das eine. Anderseits ist natürlich deutlich zu sehen, dass wir in der Defensive weiter an unserem Timing, unseren Zuordnungen und unseren Absprachen arbeiten müssen. Im Angriff kommen wir, wenn’s mal nicht rund läuft, immer wieder mittels überragender Einzelleistungen zum Torerfolg. Erfolgreich zu verteidigen, ist hingegen einen Mannschaftsleistung, bei der jedem klar sein muss, was zu tun ist. Daran hapert es noch.“
Am 5. Oktober gegen die SG Pforzheim-Eutingen
In 14 Tagen kann in der Östringer Stadthalle begutachtet werden, welche Fortschritte die Scholtes-Sieben gemacht hat, und ob es gelingt, in der Abwehr Beton anzurühren. Am Samstag, 5. Oktober 2024 (Anwurf 17:30 Uhr), ist die SG Pforzheim-Eutingen zu Gast. Die Goldstädter sind mit drei Niederlagen denkbar unglücklich in die neue Saison gestartet und werden alles daransetzen, den Junglöwen das Leben so schwer wie möglich zu machen.
RNL: Dario Bennefeld Constantin Mader; Jan Day (9), Tarik Cem Graf (10), Nick Hirning, Tim Löhr (4), Niklas Schneider (4), Karl Sommer (1), Julian Steinert (4), Gabriel Weidner, Lui Wenzler (15/3). Trainer & Betreuer: Tobias Scholtes, Stefan Magin, Alexander Schwarz, Pascal Lindenfelser.