Zum Hauptinhalt springen

U17-Löwen verspielen ihre weiße Weste

     Männliche B1-Jugend  

Die vierwöchige Spielpause in der B-Jugend-Bundesliga ist den Junglöwen nicht gut bekommen. Gegen eine bis in die Haarspitzen motivierte JSG Balingen-Weilstetten fand die Scholtes-Sieben keine Mittel und verlor verdient mit 32:38 (14:22). Der Plan, verlustpunktfrei die Vorrunde zu überstehen, ist damit jäh geplatzt und aus dem Kampf um die Tabellenspitze ist ein Dreierduell aus JANO Filder (12:2 Punkte), den Rhein-Neckar Löwen (10:2 Punkte) und der JSG Balingen-Weilstetten (8:4 Punkte) geworden, die sich bislang untereinander die Punkte abgenommen haben.

Es gibt Handballspiele, bei denen man sehr schnell ein Gespür dafür entwickelt, welche Mannschaft an diesem Tag Oberwasser hat und welche um ihr Selbstverständnis ringt. Und genau dies war am Samstagnachmittag in der Östringer Stadthalle der Fall. Während die Junggallier von der Alb wild entschlossen waren, die Schmach der Hinspielniederlage zu tilgen, bei der sie gegen die Junglöwen mit 32:44 mächtig unter die Räder gekommen waren, lief bei den Hausherren rein gar nichts zusammen.

Gebrauchter Tag für die Junglöwen

Bei den Jungs in Gelb reihten sich Fehlwürfe und ungewohnte technische Fehler aneinander, wohingegen sich die Gäste in einen wahren Rausch spielten. Nach ausgeglichenen Anfangsminuten, in denen bereits zu erahnen war, dass JSG-Keeper Ben Böhler einen unfassbaren Sahnetag erwischt hatte, kassierten die Junglöwen Gegentreffer im Minutentakt und aus einem 3:3 (6.) wurde im Eiltempo ein bitteres 8:17 (20.).

Erst jetzt, als die Partie quasi entschieden war, ging ein Ruck durch die Junglöwen und sie nahmen den Kampf an, der die JSG ihnen bot. Aus einem 9:18 (22.) machte die Scholtes-Sieben ein 13:18 (25.), doch der Bock ließ sich nicht mehr umstoßen. Immer dann, wenn sich in der Partie ein kleines Momentum zugunsten der Junglöwen aufzubauen schien, war Böhler mit Glanzparaden zur Stelle, Abpraller landeten in den Händen der Gäste, Notwürfe im Zeitspiel landeten unglücklich im Löwentor oder 50:50-Entscheidungen der Schiedsrichter fielen zu Ungunsten der Gelbhemden aus.

Kurzum: ein gebrauchter, aber zugleich auch ein lehrreicher Tag für die Junglöwen. Und Lehren haben – auch wenn sie bisweilen schmerzhaft sind – immer etwas Positives. Denn so wissen die Junglöwen nunmehr, dass der weitere Saisonverlauf kein Spaziergang werden wird und sie in jedem Spiel vom Start weg alles an Bereitschaft, Leidenschaft und Willen in die Waagschale werfen müssen, um Spiele zu gewinnen – und nicht erst nach gespielten 20 Minuten.

Nun folgt das Derby in Schwetzingen 

Die Möglichkeit, in einen Spielrhythmus zu kommen, gibt es erneut leider nicht, denn in diesem Jahr steht nur noch eine einzige Partie im Kalender, das Nachbarschaftsderby am 8. Dezember (14 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen) bei der HG Oftersheim/Schwetzingen. Die perfekte Gelegenheit für die Junglöwen, um sich mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause zu verabschieden.

RNL: Dario Bennefeld, Constantin Mader; Jan Day (11/3), Patrick Ehrgott (2), Tarik Cem Graf (7), Lewin Grub, Lars Knaus (3), Tim Löhr (3), Nils Pabst, Niklas Schneider (1), Karl Sommer (3), Julian Steinert (2). Trainer & Betreuer: Tobias Scholtes, Stefan Magin, Alexander Schwarz, Pascal Lindenfelser.

Zurück
Ausgebremst wurden Tarik Cem Graf und die Junglöwen beim Heimspiel gegen Balingen-Weilstetten - Fotos: Tanja Sommer
Die JSG packte, wie hier gegen Karl Sommer, durchweg beherzt zu
Elf Treffer und doch verloren: Jan Day
Auch Lars Knaus versucht es, doch alle Mühen waren vergeblich