Einerseits dürfen die Junglöwen froh sein, unter die besten vier Teams in Deutschland gekommen zu sein. In der Betrachtung der beiden Halbfinalbegegnungen kommen dann aber auch Gedanken, dass vielleicht auch der ein oder andere Fehler für das Ausscheiden gesorgt hat. Dieses Wechselbad der Gefühle gab es schon beim Hinspiel, als die Junglöwen in der zweiten Halbzeit vorne lagen, dann aber die Partie mit drei Toren Rückstand hergaben. Und in Dormagen waren es einige fehlerbehaftete Aktionen im ersten Durchgang, die den TSV im Vorteil ließen. Kurzum: Die U19 hat beide Begegnungen verloren, insofern ist der Finaleinzug von Bayer Dormagen verdient.
Die insgesamt aufgrund der Corona-Pandemie erst angebrochene und dann als Zwischen- und Endrunde fortgesetzte Saison geht ohnehin mit dieser Besonderheit in die Geschichte ein. Sehr überzeugend waren die Auftritte gegen die TSG Münster, HG Oftersheim/Schwetzingen und den TSV Allach. Mit Bayer Dormagen kam dann ein Team auf absoluter Augenhöhe auf die Junglöwen zu. Das ebenfalls mit Nationalspielern gespickte und gut ausgebildete Team nutzte die Gunst der Stunde und darf sich nun auf das Finale gegen die Füchse Berlin freuen.
Trainerstimme
Daniel Haase (Rhein-Neckar Löwen)
„Wenn man das Hin- und Rückspiel sieht sind es Kleinigkeiten, die den Unterschied ausgemacht haben. Wir haben in der ersten Halbzeit sehr viele technische Fehler gemacht und Bälle verworfen. Zum Ende hin gab es nochmals eine Verunsicherung beim TSV, doch wir konnten die Riesenmöglichkeit nicht nutzen, bis auf ein Tor ranzukommen. Trotzdem bin ich insgesamt unzufrieden über die Phase, in denen wir taktiert haben oder wieder Fehler unterliefen. Natürlich hatten wir auch Gelegenheiten, dieses Spiel zu gewinnen. Somit ist es enttäuschend, wenn man so nahe dran ist und das Halbfinale verliert.“
Spielstatistik
TSV Bayer Dormagen – Rhein-Neckar Löwen 31:30 (15:12)
TSV: Ludorf, Bang – Rehfus (3), Traeger (2), Hinrichs, Wolfram, Wilhelm (4), Köster (2), Leitz (8), Lincks, Seesing (4), Steinhaus (4), Werschkull (4). Trainer: Röhrig.
RNL: Späth, Grupe – Michalski (3), Krass, Zacharias (10/2), Timmermeister (6), Weindl, Burkard (1), Knipp (3), Blum (3), Clarius (2), Kraft (2), Schlafmann. Trainer: Haase.
Schiedsrichter: Hannes / Hannes
Zuschauer: 0 (TSV Bayer Sportcenter Dormagen)
Siebenmeter: 0:2/2
Zeitstrafen: 6:10 Minuten