„Nieder-Olm ist ein unangenehmer Gegner und ich gehe davon aus, dass hier noch so manche Mannschaft ihre Probleme bekommen wird", prophezeite Haase nach dem überzeugenden Auftritt seiner Jungs. Das motivierte Löwen-Ensemble musste ohne Magnus Grupe, Fabian Schwarzer und Valentin Willner auskommen, die im Spitzenspiel der U23 dazu beigetragen hatten, die SG Leutershausen zu bezwingen. Nieder-Olm hatte sich in der Vorwoche stolze 50 Minuten lang ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem THW Kiel geliefert und gezeigt, dass sie zu Recht in der Meisterrunde stehen. Dementsprechend motiviert präsentierten sich die Gastgeber, um vor ihrem stimmungsvollen Heimpublikum dem Deutschen Meister ein Bein zu stellen.
Die Junglöwen hatten indes erkennbar andere Pläne und wollten das Ausnahmejahr 2022 mit einem Auswärtssieg veredeln. Entsprechend fokussiert und hellwach präsentierte sich die Haase-Sieben. Zwar hatte Nieder-Olm in der fünften Minute erstmals die Nase vorn (2:3 aus Löwensicht). Es sollte jedoch die einzige Führung der Hausherren gewesen sein. Mit einen 4:0-Lauf übernahmen die Junglöwen das Kommando (6:3, 9.) und gaben es nicht mehr her. Beim 11:5 (15.) hieß es erstmals +6 für die Gelbhemden. Die Rheinhessen wehrten sich nach Kräften, näher als auf drei Tore kamen sie jedoch nicht mehr heran (Pausenstand 19:15).
Erfolgreiche Comebacks von Wenning und Kull
Auch der zweite Durchgang änderte nichts an der Überlegenheit der Junglöwen. Torhüter Philipp Wenning feierte nach langer Verletzung ein starkes Comeback und auch Robin Kull meldete sich mit zwei Rückraumfackeln aus 10 Metern eindrucksvoll zurück. Ein Sonderlob des Trainers erarbeitete sich Alexander Momber, der im Innenblock eine ganz starke Abwehrleistung zeigte und vorne seine Chancen sicher zu verwerten wusste. Kein Wunder also, dass Haase nach dem 9-Tore-Sieg seiner Mannschaft hochzufrieden Bilanz ziehen konnte: „Es ist schön zu sehen, dass die Jungs dazulernen und wir auf allen Positionen Alternativen haben. Vor allem das flüssige Spiel in die Breite sieht viel besser aus als noch im Sommer. Mit diesen 4:0-Punkten gehen wir gern in die Winterpause und freuen uns darauf, im neuen Jahr noch stärkere Gegner, dann mit unserem vollen Kader, bespielen zu können."
Ein Wahnsinnsjahr geht für die A-Jugend der Rhein-Neckar Löwen zu Ende. Die Zeit jedoch, sich auszuruhen, ist knapp bemessen. Bereits am 7. Januar 2023 steht für die Gelbhemden auswärts das Topspiel gegen den hochgehandelten SC Magdeburg an. Dann wird die Haase-Sieben abermals mit vollem Fokus und maximaler Entschlossenheit auf der Platte stehen, angetrieben von dem großen Ziel, nach 2022 ein weiteres Mal Geschichte zu schreiben.
Bis es soweit ist, wünschen wir allen Fans und Freunden unserer U19 weiterhin eine besinnliche Adventszeit, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch in ein gesundes neues Jahr. Vielen Dank für die tolle Unterstützung, die unsere Junglöwen in diesem Jahr bis ganz an die Spitze getragen hat.
Für die Junglöwen spielten: Dave Hörnig, Philipp Wenning (beide im Tor), Philipp Alt (4), Felix Göttler (3), Lennart Karrenbauer (6), Robin Kull (2), Cedric Mayer (2), Alexander Momber (3), David Móré (6/5), Lucas Pabst (1), Theo Sommer (7/1), Theo Straub (5), Artur Usatiuc.