Junglöwen-Cheftrainer Daniel Haase hatte seine Jungs vor der Partie gewarnt, die Gäste nicht zu unterschätzen, denn diese reisten mit einem kleinen Kader an. Ihnen fehlten die besten Spieler der U17, weil sich in der B-Jugend beide Vereine im Topspiel der Oberliga in Neuhausen gegenüberstanden. (Auch hier behielten die Junglöwen die Oberhand, verteidigten ihre weiße Weste und gewannen mit 27:23.) Doch es schien zunächst so, als würden Haases Worte ungehört verhallen. Zwar führte sein Team nach elf Minuten bereits mit 7:3, doch konnten sich die Junglöwen bei ihrem Torwart Dave Hörnig bedanken, nicht zurückzuliegen. Hörnig war wie so oft in dieser Saison kaum zu bezwingen und hatte zu diesem Zeitpunkt der Partie bereits sieben Paraden auf der Habenseite.
Starker Abwehrverbund der Junglöwen
So richtig Kapital konnten die Junglöwen hieraus jedoch nicht schlagen, denn im Angriff fehlte an diesem Tag die nötige Konsequenz im Abschluss. So kam es, dass sich die Gäste wieder bis auf ein Tor herankämpfen konnten (10:9, 23.) und Morgenluft witterten. Doch ein Zwischenspurt von 11:10 (24.) auf 16:10 (28.) sorgte für klare Verhältnisse und ließ die Löwenanhänger etwas entspannen, auch wenn JANO Filder bis zum 16:12-Halbzeitstand noch zwei Treffer gutmachen konnte.
Direkt nach Wiederanpfiff sorgten die Hausherren mit einem starken 5:1-Lauf dafür, dass die letzten Zweifel am Ausgang der Partie zerstreut wurden (21:13, 37.). Die Weichen standen eindeutig auf Sieg und die Gäste hatten an diesem Tag nicht die Mittel, die Junglöwen nochmals ernsthaft zu gefährden. Maßgeblichen Anteil hieran hatte die konsequentere Deckungsarbeit im Innenblock, bei der Artur Usatiuc an der Seite von Valentin Willner zu gefallen wusste. Willner, in Halbzeit eins noch geschont, überzeugte auch im Angriff, sperrte riesige Lücken für seinen Rückraum frei, war flexibel anspielbar, und verwertete jeden Ball nach der bewährten Kohlbacher-Devise "Tor oder Siebenmeter". Auch das Torhüterspiel büßte nichts an seiner Qualität ein und als Hörnig den Platz für Jonas Pleimes freimachte, war dieser sogleich mit zahlreichen Glanzparaden zur Stelle.
Dass beide Mannschaften am Ende "nur" elf Tore trennten und der Löwensieg nicht noch deutlich höher ausfiel, war zweifellos der Chancenverwertung der Hausherren geschuldet. 28 Fehlwürfe in 60 Minuten sind des Guten doch etwas zu viel. Sie waren an diesem einseitigen Nachmittag allerdings zu verschmerzen.
"Unser Anspruch ist es, immer besser zu werden"
Das sah auch Erfolgstrainer Haase so: "Im Endeffekt bin ich zufrieden mit den zwei Punkten. Wir hatten über 60 Würfe aufs Tor, das ist gut. Aber ich muss sagen, dass mir die letzte Konzentration im Abschluss, vor allem bei Durchbrüchen, gefehlt hat. Wir haben viel versucht und ausprobiert, auch um Felix Göttler und Valentin Willner nach ihrem Drittligaauftritt gestern zu schonen. Trotzdem sind alle Spieler von uns so gut, dass sie unser System verstehen und annehmen müssen. Wir haben heute gesehen, wo wir noch dazulernen müssen, um ein Spiel von A bis Z durchzubringen. Unser Anspruch ist es, immer besser zu werden, daher möchte ich im nächsten Spiel beim Tabellenschlusslicht TuSEM Essen wieder alle unsere Tugenden sehen."
Vormerken können sich die Junglöwenfans bereits den Termin des nächsten Heimspiels. Am Sonntag, den 18.02.2024 (16:00 Uhr), ist der HC Erlangen in der Kronauer Trainingshalle zu Gast. In diesem Spitzenspiel gilt es, unsere U19 wieder bestmöglich zu unterstützen, damit sie erfolgreich für die ärgerliche Hinspielniederlage Revanche nehmen kann.
Spielstatistik
Für die Junglöwen spielten: Dave Hörnig, Jonas Pleimes (beide im Tor), Jakob Baumgärtner, Elias Ciudad-Benitez (2), Felix Göttler (10/5), Mark Hartmann (5), Laurin Karrenbauer (3), Jan Knaus (2), Cedric Mayer (2), Alexander Momber, Lucas Pabst (7), Niklas Schneider (1), Artur Usatiuc, Valentin Willner (2). Trainer: Daniel Haase. Co-Trainer: Tobias Knaus.
Siebenmeter: RNL 5/6, JANO 2/2
Strafminuten: RNL 4, JANO 4
Zuschauer: 160