Auch wenn Chefcoach Daniel Haase die Symbolkraft der Partie nicht überbewerten will, so ist das Spiel für ihn zweifelsohne etwas Besonderes: Als Erfolgstrainer des amtierenden Deutschen Vizemeisters kehrt er als Gast an seine alte Wirkungsstätte zurück, den TuSEM, wo seine Leidenschaft für den Handball ihren Ursprung nahm. Doch damit nicht genug: In der kommenden Saison sagt Haase den Löwen ade, macht den nächsten folgerichtigen Karriereschritt und übernimmt die Essener Profimannschaft als Cheftrainer. Kein Wunder also, dass am Samstag in der Halle ganz viele interessiere Augen auf ihn gerichtet sein werden, auch diejenigen seiner Eltern, die ganz gewiss von der Tribüne aus das sportliche Treiben beobachten werden.
Die Rollen auf dem Feld sind indes klar verteilt. Für die Junglöwen gilt es, im Flow zu bleiben, ihre Favoritenrolle gewissenhaft anzunehmen und die Essener mit maximaler Seriosität zu bespielen. Haases Vorgabe für seine Jungs ist es, die Tabellenspitze zu verteidigen und sich ein gutes Gefühl für die darauffolgenden Aufgaben zu erarbeiten. Dafür stehen ihm 14 topfitte, ausgeruhte Spieler zur Verfügung, die erfreulicherweise ohne die Doppelbelastung eines vorangegangenen Drittligaeinsatzes auflaufen werden. Einzig die verletzten Rückraumakteure Lennart Karrenbauer und Theo Sommer werden weiterhin geschont und lassen ihren Positionspartnern den Vortritt.
Ob die Junglöwen dem klaren 43:25-Hinspielerfolg einen weiteren Kantersieg folgen lassen? Nicht allein der Wahlbadener und Ur-Essener Daniel Haase wäre darüber sehr erfreut.