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U19-Löwen gewinnen Topspiel gegen Göppingen

     Männliche A1-Jugend  

Nach dem Schlusspfiff hielt es im Kronauer Trainingszentrum niemanden mehr auf den Sitzen: Beide Fanlager spendeten Standing Ovations für ihre Teams. Und während die Anhänger der Junglöwen zwei wertvolle Punkte auf der Habenseite bejubeln durften, zollten die Göppinger Schlachtenbummler ihren unterlegenen Jungs größten Respekt, denn diese hatten dem amtierenden Deutschen Vizemeister 60 packende Minuten lang eindrucksvoll die Stirn geboten. Das 36:35 (17:15) glich einer Achterbahnfahrt - mit dem verdientermaßen besseren Ende für die Spieler in Gelb.

Eine ganze Halbzeit lang musste die Mannschaft von Cheftrainer Daniel Haase schuften, um ihre bis dato höchste Führung des Spiels - gerade einmal ein Zwei-Tore-Polster - mit in die Kabine nehmen zu können. Ein Beleg für die Ausgeglichenheit dieser rassigen Partie in Halbzeit eins, bei der FRISCH AUF! zwischen der zehnten und der 24. Spielminute immer wieder vorlegen konnte (12:13, 24.). 

Bissige Junglöwen erspielen sich Vorsprung

Nach Wiederanpfiff bot sich den Zuschauern indes ein anderes Bild. Mit seiner Halbzeitansprache, deren Tonalität eher einer Standpauke gleichkam, hatte Haase den Nerv seiner Spieler getroffen. Diese lösten zur Freude der lautstarken Löwenfans nun endlich die Handbremse und schalteten gleich zwei Gänge höher. Angeführt von den entfesselt auftrumpfenden Felix Göttler und Laurin Karrenbauer nahmen die Junglöwen mächtig Fahrt auf, so dass Gästetrainer Tobias Hafner bereits in der 36. Spielminute den Versuch unternehmen musste, beim Stand von 24:18 mit einer Auszeit den Lauf der Gelbhemden zu stoppen.

Das Vorhaben verpuffte, denn die Junglöwen blieben bissig. In Überzahl stellte Lennart Karrenbauer auf plus neun (30:21, 41.), das Spiel schien entschieden. Denn die Junglöwen agierten zu dominant, um noch ernsthaft Zweifel am Heimsieg aufkommen zu lassen. Und während Hafner bei seiner letzten Auszeit (45.) seine Jungs noch einmal bei der Ehre packte, stellte Haase sein Team kräftig um. Seiner Philosophie entsprechend, auch die Spieler des jungen Jahrgangs in die Verantwortung zu nehmen und ins Spielsystem zu integrieren, sowie Doppelbelastungen durch Einsätze im Drittligateam abzufedern, nahm Haase einen Bruch im Spielfluss bewusst in Kauf.

Lehrreicher Tag

"Solche Phasen müssen wir aushalten, denn auch das ist Jugendhandball. Wir wollen jeden Spieler im System und im Spiel haben, da sind Fehler auch erlaubt, sofern wir daraus lernen", bilanzierte Haase und nahm es mit auf seine Kappe, dass sein junges Team zunehmend den Faden verlor und Göppingen wieder zurückkommen ließ. "Es geht darum, mit der Mannschaft als Ganzes zu wachsen und insofern, war das heute für uns ein lehrreicher Tag, aus dem wir viel mitnehmen", so der aufgeräumte Haase.

Mit großer Moral kämpften sich die Gäste tatsächlich zweieinhalb Minuten vor dem Ende nochmals auf zwei Tore heran (34:32, 58.), aber auch mit einer offenen Manndeckung konnten sie die Hausherren nicht mehr in Verlegenheit bringen. Mit seinem zwölften Treffer machte der wieder eingewechselte Felix Göttler endgültig den Sack zu (36:33, 59.) und sorgte dafür, dass die Punkte im Badischen bleiben.

Am Samstag geht es in die Pfalz

Am kommenden Samstag gilt es für die Haase-Sieben, auswärts ihre weiße Weste im Südwestderby gegen das HLZ Friesenheim-Hochdorf zu verteidigen. Ein Spiel mit besonderem Flair, wenn die beiden verletzten Pfälzer Junglöwen Marc Riffelmacher und Theo Sommer außerhalb des Felds zahlreichen Weggefährten ihrer Handballkindheit begegnen, und Nils Meiser im Tor des HLZ seinen ehemaligen Teamkollegen gegenübersteht, mit denen er im Juni 2022 Deutscher B-Jugend-Meister wurde.

Für die Junglöwen spielten: Dave Hörnig (1), Jonas Pleimes (beide im Tor) - Jakob Baumgärtner (2), Elias Ciudad-Benitez, Felix Göttler (12/4), Mark Hartmann (1), Laurin Karrenbauer (8), Lennart Karrenbauer (6/2), Jan Knaus (1), Cedric Mayer (1), Alexander Momber, Lucas Pabst (4), Valentin Willner. Trainer: Daniel Haase. Co-Trainer: Tobias Knaus.

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Enges Spiel mit Antreiber Felix Göttler, der zwölf Tore erzielt - Fotos: Tanja Sommer
Lucas Pabst ist gegen Göppingen vier Mal erfolgreich
Gute Ausbeute auch für Lennart Karrenbauer mit sechs Treffern
Laurin Karrenbauer bejubelt einen seiner acht Treffer