Besser hätte der Jahresstart für den Deutschen Vizemeister nicht ausfallen können. Das Topspiel "Erster gegen Zweiter" geht mit 15 Toren Differenz an die Junglöwen, die über 60 Minuten keinerlei Zweifel daran ließen, wer im Kronauer Trainingszentrum der Hausherr ist.
Ein fabelhafter Sieg, der auch U19-Chefcoach Daniel Haase verzückte: "Vor dem Spiel hätte ich nicht gedacht, dass wir so deutlich gewinnen. Wir hatten großen Respekt vor Hannover-Burgdorf. Und das auch zu Recht, denn es ist eine gute Mannschaft. Aber mit unserer super Abwehr haben wir dem TSV sofort den Zahn gezogen und hatten die Rückraumreihen jederzeit im Griff. Mit unserem Tempospiel haben wir jeden Ballverlust der Recken bestraft und in Chancen und Tore für uns umgemünzt."
Junglöwen setzen Ausrufezeichen
Die Abwehr der Junglöwen rackerte nach Kräften, war präsent, schloss mit guter Beinarbeit die Lücken und hatte mit Dave Hörnig und Jonas Pleimes einmal mehr ein bärenstarkes Torhüterduo im Rücken. Beispielhaft für die leidenschaftliche Abwehrarbeit der Gelbhemden war ein Hechtsprung von Elias Cuidad-Benitez, mit dem er im Kampf um den Ball gleich zwei besser postierte Hannoveraner Angreifer düpierte und sich mit den Fingerspitzen das Spielgerät angelte.
Die komplette Löwenbank stand und vom lautstarken Heimpublikum gab es Szenenapplaus. Eine Momentaufnahme, die unterstreicht: die Junglöwen waren an diesem Abend zu allem bereit. Sie wollten den Sieg. Sie wollten die Tabellenführung. Und sie wollten mit einem Ausrufezeichen ins neue Jahr starten. Alles dies gelang – auf eine Art und Weise, die beeindruckte.
Bis zum 8:7 (13.) konnten die Gäste den Anschluss halten und mussten dann abreißen lassen. Sieben Minuten später vollendete Cedric Mayer einen unwiderstehlichen 6:0-Lauf seiner Farben zum 14:7 (20.). Die Gegenwehr der Jungrecken war gebrochen und der Maschinerie der Junglöwen drehte längst auf Hochtouren. Angeführt vom siebenfachen Feldtorschützen Laurin Karrenbauer, der in Abwesenheit seines verletzten Bruders Lennart gekonnt Regie führte, waren die Hausherren nicht mehr zu stoppen.
Das große Ziel stets vor Augen
Die Junglöwen strahlten auf allen Positionen Torgefahr aus, das Kreisläuferspiel funktionierte prächtig, Jan Knaus vertrat den angeschlagenen Theo Sommer mit Bravour, und Felix Göttler überzeugte nicht nur als bombensicherer Siebenmeterschütze (fünf aus fünf), sondern auch als kraftvoller Rückraumshooter. Kurzum: gegen die blendend aufgelegte Haase-Sieben war an diesem stimmungsvollen Abend kein Kraut gewachsen.
Mit 8:2 Punkte sind Junglöwen jetzt punktgleich mit dem TSV Burgdorf und dem HC Erlangen, verfügen jedoch über das deutlich bessere Torverhältnis. Denn sie stellen derzeit nicht nur den mit Abstand torgefährlichsten Angriff, sondern auch die beste Abwehr der Meisterrundenstaffel 2. Ihre Tugenden müssen die Junglöwen freilich Woche für Woche abrufen, wenn sie weiter erfolgreich sein wollen. "Ich bin sehr zufrieden, es war ein super Start ins Jahr. Es ist für uns wichtig, jetzt in den Rhythmus zu kommen. Daher präparieren wir uns in der Trainingswoche bestmöglich für das schwere Auswärtsspiel in Hamburg", so Haase, der bereits den Fokus auf den nächsten Gegner richtet. Das große Ziel stets vor Augen.
Trainerstimmen
Die Statements von Daniel Haase und Sven Hylmar gibt es hier.
Spielstatistik
Für die Junglöwen spielten: Dave Hörnig, Jonas Pleimes (beide im Tor), Jakob Baumgärtner, Elias Cuidad-Benitez (3), Frederik Breithaupt (1), Felix Göttler (10/5), Mark Hartmann (2), Laurin Karrenbauer (7), Jan Knaus (2), Cedric Mayer (4), Alexander Momber (2), Lucas Pabst (4), Artur Usatiuc, Valentin Willner (4).
Trainer: Daniel Haase. Co-Trainer: Tobias Knaus.
Strafminuten: Junglöwen 6 – Jungrecken 8
Zuschauer: 160
