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U19-Löwen zeigen ihr wahres Gesicht

     Männliche A1-Jugend  

Es war die erhoffte Trotzreaktion. Beim Kräftemessen mit dem SC DHfK Leipzig lassen die Junglöwen ihren Gästen nicht den Hauch einer Chance und überrollen die Sachsen mit 41:26 (21:9). Damit melden sich die Gelbhemden eindrucksvoll in der Erfolgsspur zurück und zeigen dabei volle 60 Minuten lang alle Tugenden, die ihr Trainergespann Daniel Haase und Tobias Knaus sehen möchten: Wille, Leidenschaft, Kampfkraft und Tempo.

Am Anfang ging es rasend schnell. 1:0 Mayer, 2:0 Pabst, 3:0 Mayer, 4:0 Sommer, 5:0 Göttler – gerade einmal vier Minuten sind gespielt, als Gästetrainer Matthias Albrecht bereits die Reißleine ziehen muss. Er will den Lauf der entfesselt aufspielenden Hausherren stoppen, doch die Junglöwen sind an diesem Sonntagnachmittag nicht zu stoppen. Es ist der Ärger über die unnötige Niederlage in Erlangen und der Ehrgeiz der Mannschaft, gegen Leipzig all das in die Waagschale zu werfen, was in der Vorwoche schmerzlich vermisst wurde.

Hörnig pariert drei Siebenmeter

Die Löwenabwehr glich einem Bollwerk aus Beton, an dem sich die Sachsen immer wieder aufrieben und kaum ein Durchkommen fanden. Und wenn sich dank der individuellen Klasse der Gäste doch einmal eine Lücke auftat, war der überragende Löwentorwart Dave Hörnig mit fantastischen Paraden zur Stelle. Dreimal bekamen die Grün-Weißen einen Strafwurf zuerkannt, dreimal war dieser die Beute von Hörnig – ein ganz starker Rückhalt!

Die Rhein-Neckar Löwen marschierten und waren –angefeuert von ihrem frenetischen Publikum – nicht mehr einzufangen: 11:4 (15.), 16:7 (22.), 18:8 (27.), ehe es mit einem 3:0-Lauf zum 21:9 in die Kabinen ging. Plus zwölf zur Halbzeit gegen den Zweiten der Vorrundenstaffel Mitte, was für ein Statement der Junglöwen!

Auch im zweiten Durchgang starteten die Hausherren furios, sodass es abermals nur vier Minuten dauerte, bis der Gästetrainer die grüne Auszeitkarte legte. Denn die Junglöwen hatten mit überfallartigem Tempohandball ihren Vorsprung um weitere drei Treffer ausgebaut (26:11, 34.). Zwar konnten die Sachsen das Tempo der Löwen von nun an erfolgreicher mitgehen, doch bis zur dritten Auszeit der Grün-Weißen war der Vorsprung der Löwen auf sagenhafte 17 Treffer angewachsen (34:17, 50.). Für U19-Cheftrainer Daniel Haase eine gute Gelegenheit, um munter durchzuwechseln und neue Formationen auszuprobieren, bis das Endergebnis von 41:26 feststand.

Außenspieler Mayer und Pabst drehen auf 

Es war ein Spiel ganz nach dem Geschmack der zahlreichen Löwenfans, denen im Angriff vor allem die Flügelzange Cedric Mayer und Lucas Pabst imponierte, die beide jeweils zehn Tore erzielten und von der SC-Abwehr nicht einzufangen waren. Aber auch Freunde des Defensivspiels kaum voll auf ihre Kosten, denn was die Löwenabwehr im ersten Durchgang mit unerbittlicher Konsequenz wegarbeitete, war nahe an der Perfektion. Nicht überraschend also, dass auch Haase nach dem Auftritt seines Teams strahlte.

"Ich bin sehr zufrieden mit der Reaktion meiner Mannschaft auf die Niederlage in Erlangen. Die Jungs haben heute die Eindrücke der Trainingswoche bestätigt. Sie waren sauer auf sich selbst und auch genervt und wollten gegen Leipzig ihr wahres Gesicht zeigen, vor allem in der Abwehr. Dass Leipzig früh die erste Auszeit nehmen muss, hat uns natürlich gutgetan. Im Angriff hatten wir eine hohe Treffsicherheit und haben immer gute Lösungen gefunden. Das fand ich richtig gut", so Haase. Dass die Chancenauswertung in der zweiten Halbzeit etwas litt und auch die Abwehr weniger energisch zupackte, ließ Haase kalt, denn die zentrale Erkenntnis war eine ganz andere: "Wir haben heute unser wahres Gesicht gezeigt. Daran lassen wir uns messen. Das heißt aber auch, dass wir jedes Spiel und jeden Gegner maximal ernstnehmen müssen. Und Leistungen wie heute auch abrufen wollen."

U19 beschließt das Jahr in Solingen

Die Chance dazu haben die Rhein-Neckar Löwen bereits am kommenden Samstag. Im letzten Pflichtspiel des Kalenderjahrs 2023 geht es zum Bergischen HC, der mit 0:6 Punkten einen klassischen Fehlstart in die Meisterrunde hingelegt hat und nach drei Spielen bereits mit dem Rücken an der Wand steht. Anwurf ist um 18 Uhr in der Klingenhalle Solingen.

Spielstatistik

RNL: Dave Hörnig, Jonas Pleimes (beide im Tor), Elias Cuidad-Benitez (3), Felix Göttler (7/2), Mark Hartmann (2), David Huljak, Laurin Karrenbauer (4), Jan Knaus, Cedric Mayer (10), Alexander Momber, Lucas Pabst (10), Theo Sommer (3), Valentin Willner (2), Artur Usatiuc. Trainer: Daniel Haase, Co-Trainer: Tobias Knaus.

Siebenmeter: 3/2:3/0
Strafminuten: 6:10 Minuten
Zuschauer: 240 (Stadthalle Östringen)

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