Der Start in die Partie verläuft nervös. Beide Teams leisten sich zahlreiche technische Fehler. Besser aus dieser Phase kommen die Deutschen. Nach knapp sieben Minuten steht es 3:1. Mit dem 6:4 erzielt Berlins Tim Freihöfer bereits seinen dritten Treffer des Abends, hält die Führung konstant (13.). Justus Fischer erhöht vom Kreis auf 9:6 (18.). Zwei Fehlwürfe und einen Ballverlust bestrafen die Kroaten eiskalt – und sind beim 10:10 wieder auf Augenhöhe. Auszeit Bundestrainer Martin Heuberger (23.).
Die wirkt. Beim 13:11 durch Sören Steinhaus sind seine Jungs wieder vorne (26.). Wieder der stark aufspielende Freihöfer schraubt die Führung zurück auf plus drei (15:12, 30.). Mit diesem Ergebnis geht es in die Pause. Raus aus der Pause geht es mit einer konzentrierten Phase des DHB-Teams. 17:13 steht es, als Torwart Lasse Ludwig, diesmal für David Späth im Tor, pariert (33.). Gut sieht es aus in Sachen Gruppensieg zu diesem Zeitpunkt, zumal der wiederholt starke Moritz Sauter (1. VfL Potsdam) per Schlagwurf auf 18:13 stellt (34.).
Sieg im Hauptrunden-Finale gegen Kroatien wird die Konkurrenz beeindrucken
Beim 23:17 sieht alles nach Sieg aus (44.). Lasse Ludwig legt die nächste Parade drauf. Nach Stephan Seitz‘ 26:20 (48.) und dem 28:23 (52.) bringen sich die Deutschen wie schon gegen Frankreich unnötig in die Bredouille. Beim zwischenzeitlichen 28:26 nimmt sich Ex-Löwe Elias Scholtes ein Herz, wuchtet ein zum 29:26 (57.). Direkt danach verlieren die Kroaten den Ball, und Seitz läuft gen leeres Tor (30:26, 57.). Die Entscheidung bringt wieder Scholtes mit dem 31:29 22 Sekunden vor Schluss.
Im Viertelfinale, das am Donnerstag um 21 Uhr in Magdeburg angeworfen wird, treffen die Jungs um Löwen-Keeper David Späth auf Dänemark. Der Nachwuchs des dreifachen Weltmeisters hat Hauptrundengruppe III als Zweiter hinter den höchststabilen Ungarn abgeschlossen. Nehmen die Deutschen auch diese Hürde, reisen sie weiter zum großen Final-Wochenende nach Berlin, wo am Samstag und Sonntag der neue U21-Weltmeister und alle weiteren Platzierungen ermittelt werden.
Zu den Mitfavoriten auf die Medaillen sowie vielleicht sogar auf den Titel muss man mittlerweile die Färöer Inseln zählen. Das Team um THW-Kiel-Neuzugang Elias Ellefsen a Skipagotu deklassierte am letzten Spieltag in Hauptrundengruppe II die hochgehandelten Portugiesen mit 27:19. Ebenfalls eine starke Hauptrunde in Gruppe IV spielten die benachbarten Isländer, die mit 6:0 Punkten und Siegen über Co-Gastgeber Griechenland und Mitfavorit Ägypten zu überzeugen wussten. Beide Teams kommen als potenzielle Deutschland-Gegner im Halbfinale infrage.
Das WM-Viertelfinale im Überblick
Do., 29.06., 13:45 Uhr | Färöer Inseln | – Serbien |
Do., 29.06., 15:45 Uhr | Island | – Portugal |
Do., 29.06., 18:30 Uhr | Ungarn | – Kroatien |
Do., 29.06., 21:00 Uhr | Deutschland | – Dänemark |