Der Torwart parierte den Siebenmeter von Routinier Peter Jungwirth, als die 60 Minuten bereits abgelaufen waren. Mit diesem sensationellen Finish feierten die Junglöwen gegen den SV Salamander Kornwestheim ihren zweiten Heimsieg und festigten ihre Platzierung im oberen Tabellendrittel der Dritten Handball-Liga.
Vor der Partie meldete sich auch noch Can Adanir krankheitsbedingt ab. Zumindest der Torwart wird voraussichtlich für die kommende Aufgabe am Samstag (19 Uhr) bei der TGS Pforzheim wieder zur Verfügung stehen. Bei den anderen Ausfällen wird sich das Lazarett noch nicht so schnell lichten.
Die Begegnung gegen den amtierenden Meister Kornwestheim war durchweg umkämpft. Die Führung wechselte im ersten Durchgang mehrfach, aber mit der Zeit konnten sich die Löwen einen kleinen Vorteil erspielen. Beim 16:12 durch Maximilian Kessler lagen die Hausherren kurz vor der Halbzeitpause erstmals mit vier Toren vorne. Richtig absetzen konnte sich das Heimteam allerdings nicht, denn der SVK verkürzte wieder. Die Seiten wurden beim Stand von 16:14 gewechselt.
Nach dem Wiederbeginn setzte sich der positive Trend der Rhein-Neckar Löwen fort. Tore von Luca Braun und Sebastian Trost brachten die 19:15-Führung (34.). Dieser Trend hielt an, wobei sich die Gastgeber nie mit mehr als vier Toren absetzen konnten. So blieb Kornwestheim immer dran und in der Endphase beim 31:30 (57.) erstmals auch auf ein Tor heran. Der 31:31-Ausgleich folgte direkt im Anschluss, als sich die Löwen in Unterzahl befanden.
Trost legte wieder auf 32:31 vor, ehe Gästeakteur Tinti wieder den Ausgleich markierte. Nach einer Auszeit der Löwen fasste sich Ahouansou ein Herz und sorgte für die 33:32-Führung, die aufgrund des verworfenen Gäste-Siebenmeters bis zum Ende Gültigkeit hatte.
Trainerstimmen
Michel Abt (Rhein-Neckar Löwen II): „Die Glückwünsche zum Sieg nehme ich gern an. Wir haben aktuell sehr viele Verletzte, es kommt jede Woche einer dazu. Und da ist es schon beeindruckend, was die Jungs aus sich herausholen können. Wir hatten gegen Kornwestheim wieder sieben A-Jugendliche im Kader, die zuvor schon das Spitzenspiel gegen Bittenfeld bestritten hatten. Somit war es eine Mega-Mannschaftsleistung. Emotional waren wir noch nie so auf der Höhe wie heute. Mich freut es, dass wir am Ende diesen Siebenmeter durch Daniel Unser noch gehalten bekommen. Der Sieg ist wirklich verdient. Klar, hätte ich das Ergebnis gern höher gehabt. Da waren ein, zwei Sachen dabei, die mir nicht gefallen haben. Wir müssen jetzt einfach schauen, dass wir den Jungs eine Pause geben, damit wir die nächsten Wochen weiter erfolgreich gestalten können. Es warten schwere Aufgaben auf uns und die Ergebnisse in der Liga sind sehr ausgeglichen. Natürlich hätte das Spiel gegen Kornwestheim am Ende auch unentschieden ausgehen können.“
Alexander Schurr (SV Salamander Kornwestheim): „Der Sieg geht am Ende in Ordnung. Wir hätten gern mit dem letzten Wurf das Unentschieden gerettet. Ich glaube das wäre auch in Ordnung gewesen, weil wir hinten raus eine tolle Aufholjagd gestartet haben und durchaus die letzten Szenen für uns hatten. Aber so ist unser Sport, da hängt es dann manchmal an einem Wurf. Es sind gerade solche Phasen, da muss man hinter seiner Mannschaft stehen. Da bekommen die Jungs auch den totalen Support von mir. Letztes Jahr sind viele Dinge für uns ganz gut gelaufen. Dieses Jahr haben wir gerade mit den Ergebnissen hin und wieder zu kämpfen, denn wir haben schon ein paar Spiele mit einem Tor abgegeben, aber gerade das macht es aus und uns sicherlich auch wieder stärker. Da gehen wir gemeinsam durch.“
Spielstatistik
Rhein-Neckar Löwen II - SV Salamander Kornwestheim 33:32 (16:14)
Rhein-Neckar Löwen II: Gierse, Unser - Trost (9), Ahouansou (4), Meiser, Schneibel, Zehrbach, Braun (5), Neagu (1), Bolius (5), Wichmann (3), Veigel, Ganz (2/2), Kessler (1).
SV Salamander Kornwestheim: Miliadis, Welz - Scholz, Großmann, Wahl (5), Reusch (2), Jungwirth (9/5), Kugel (4), Tinti (2), Schoeneck (1), Steffens, Hiller (2), Emrich (3), Flügel (4).
Schiedsrichter: Hallmann/Lieker
Zuschauer: 350
Siebenmeter: 2/2:9/5
Zeitstrafen: 14:2 Minuten
